"Sich das Leben ohne Auto leisten können"

Welche absurden Diskussionen wir führen, wenn wir über die Verkehrswende reden, macht dieser Artikel in der taz deutlich. Darin geht es um ein Pilotprojekt in Leipzig, in welchem – wie in Barcelona – sogenannte ‚Superblocks‘ für weniger Autoverkehr und mehr Lebensqualität sorgen sollen.

Im Artikel kommt folgende Passage vor:

„Ich find’s scheiße!“ Die Bühnenbildnerin versichert: „Klar ist die Verkehrswende wichtig.“ Aber sie befürchte zum einen, dass die Mieten steigen, wenn das Viertel durch einen Superblock aufgewertet werde. „Am Ende wohnen nur noch Leute hier, die sich eine Alternative zum Auto leisten können.“

Ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll … Deswegen lasse ich das jetzt hier einfach mal so stehen.
Du lebst in Leipzig 1,5 Kilometer von der Innenstadt und dem Verkehrsknotenpunkt des ÖPNV entfernt und argumentierst, man müsse sich ein Leben ohne Auto leisten können, für dass du im Schnitt 300 Euro im Monat ausgibst. Der Satz hat mich echt gekillt. Fahrrad und 49-Euro-Ticket sind der neue Porsche.

Ach, … Mensch.
Wenn wir uns nicht mal darauf einigen können, dass die Steigerung von Lebensqualität ein Ziel sein kann, dann weiß ich mittlerweile auch nicht mehr.


Text vom 19.05.2024 Uhr

Hi, ich bin Thomas

Seit mehreren Jahren schreibe ich über Mobilität, Technologie und die Digitale Gesellschaft. Wenn du magst erfährst du hier mehr über mich.


Kommentare zu diesem Beitrag

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  1. Toller Artikel über die Superblocks! Ich habe neulich im Blog über Barcelona und die Zähmung des Verkehrs geschwärmt, mir war aber nicht klar, dass unter anderem dieses Konzept dahinter steckt …

    Christian / 20.05.2024 / #

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