„We now live in the corporate age of documentary. […] It has become almost impossible to sort works of art or journalism from glorified reality TV or public-relations exercises“ – Vor welche Herausforderung die Nachfrage nach Dokumentationen Zuschauer und Filmemacher stellt
/ #Montag Morgen bis Donnerstag Abend in München verbracht. Meetings, Team-Talks, Ausgeh-Abende. Ich bin mit 42 nicht mehr gemacht, drei in Folge mit Alkohol versetzte Abende schadlos zu überstehen. Mein Schlaf war diese Woche katastrophal – meinte nicht nur meine Apple Watch, sondern auch mein Körper.
So gehen dann doch schon gut am Freitag wieder im Home Office verbringen zu können. Das Wochenende quasi zur Recovery genutzt.
Die Frau hat an eben diesem Freitag auch das Haus verlassen um eine Woche Sonne in Ägypten zu tanken. Sei gegönnt, ein bisschen neidisch bin ich trotzdem … Wobei ich tatsächlich gerade viel lieber irgendwo in Spanien mit Fahrrad und viel Zeit wäre. Die Wettervorhersage für nächste Woche bringt Schnee, Kälte aber wenigstens Sonne ins Bild.
Den Sonntag dokumentiert. #WMDEDGT
Rad: 33 Kilometer nur.
Arbeit: zuviel
1:00 Uhr – Bettchenzeit.
3:30 Uhr – Ich mach die Balkontür im Schlafzimmer zu und nutze die Chance nochmal auf Toilette zu gehen – wie so ein alter Mann. Sohn2 höre ich noch mit Freunden zocken.
8:40 Uhr – Der Hund meldet sich leise. Seit drei Wochen schläft er Nachts im Wohnzimmer, scheint als wolle er Gesellschaft. Ich stehe auf, mein Wecker würde sowieso in 5 Minuten klingeln. Normale Aufstehzeit am Wochenende.
9:00 Uhr – Frühstück wie immer: Porridge; heute mal die Luxus-Variante in der Pfanne. Die Frau ist seit Freitag allein im Urlaub, das wird ein ruhiger Morgen. Ich zieh mir die letzten drei Episoden von „Warrior Nun“ Staffel 2 rein. Irgendwann zwischen Episode 7 und 8 steht die Tochter auf und setzt sich dazu.
11:50 Uhr – Warrior Nun endet ein bisschen underwhelming – ich lese nach, dass es leider keine 3. Staffel gibt.
12:00 Uhr – Zum „Mittag“ gibt es ein Sandwich. Während das langsam in der Pfanne zieht räume ich die Küche auf.
13:30 Uhr – Mittlerweile läuft „Das Große Backen“ im Hintergrund, ich lese mich durch meine RSS Feeds, aber die Tochter ist inspiriert aus den Resten von Blätterteig im Kühlschrank und ein paar Äpfeln was zu backen.
14:12 Uhr – Ich wecke Sohn2, schnapp mir den Hund und gehe mit Jan & Olli im Ohr eine Runde. 3,5 Kilometer in 41 Minuten – passt. Ich scheuche den TikTok im Bett liegend konsumierenden Sohn2 aus dem Bett. Danach knabbere ich mich durch die Apfeltaschen-Variationen der Tochter.
19:00 Uhr – Tochter macht sich eine Gemüserolle zum Abendessen. Wir hatten gestern schon festgelegt, dass wir Abendessen heute fragmentieren. Kinder fragen sich, wann sie ins Bett sind. Stellt sich raus, Tochter hat sich um 2:30 Uhr noch Pancakes gemacht. Sohn2 lässt sich nicht entlocken, wann er im Bett war. Ich tippe auf 6:30 Uhr bei Sonnenaufgang.
19:20 Uhr – Irgendwo zwischen Couch, iPad und Unterhaltungen mit den Kindern sind 5 Stunden verschwunden. Ich mache mir Reis und Königsberger Klopse. Frage mich, wieso die eigentlich nicht anders heissen, weil es Königsberg doch nicht mehr gibt, namentlich zumindest. Muss googeln, dass es jetzt eine russische Exklave namens Kaliningrad ist. Dachte, es war Polen, liegt aber tatsächlich daneben. Aber in Geografie war ich immer schlecht.
19:40 Uhr – Checke den Kalender für morgen. Easy Tag, scheint es.
20:20 Uhr – Sohn2 macht sich Eierkuchen. Tochter und ich zappen zwischen Deadpool 2 (kenne ich schon) und „Hot oder Schrott“. Bin nicht motiviert genug, um einen richtigen Film für heute auszusuchen. 20 Minuten später sagt die Tochter „Gute Nacht“ und verzieht sich.
22:00 Uhr – Ich tippe das hier, weil ich das hier bei Johannes entdeckt habe.
Kurz vor 00:30 Uhr im Bett gelandet.
In den letzten Monaten erleben wir einen beispiellosen Boom von Bild und Text erstellenden K.I.‘s – und bei allen stellt sich die Frage: Darf man nutzen, was DALL-E, Midjourney oder ChatGPT auswerfen?
Dazu hat sich Jan Tißler mit Rechtsanwalt Dr. Carsten Ulbricht unterhalten
Nach deutschem Recht wird derzeit noch überwiegend davon ausgegangen, dass Werke, die von einer KI erzeugt werden, mangels „menschlicher Schöpfung“ grundsätzlich nicht urheberrechtlich geschützt sind. Das würde bedeuten, dass Dritte die Werke beliebig verwenden könnten.
Die Gesetzgeber und Gerichte in allen Ländern müssen sich in den kommenden Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigen. Vor allem die Frage wie Kreative entlohnt werden, die – mehr oder weniger freiwillig – Trainingsdaten zur Verfügung stellen muss geklärt werden.
Denn auch, wenn oftmals davon gesprochen wird, dass Grafiker, Designer, Copywriter und andere Kreative in Zukunft dank all der neuen K.I.s arbeitslos werden* basiert der Output eben dieser ja auf der Vorarbeit gerade derer, die sie nun arbeitslos machen …
( * Kreative werden in Zukunft nicht in ihrer Kreativität ersetzt, aber wohl in ihrem lebensunterhaltenden Lohn-Beruf. Kreatives Schaffen etwas zutiefst menschliches. Eine „schaffende K.I.“ wäre nichts ohne die Trainingsdaten menschlicher Kreativität. Wir müssen sicher stellen, dass menschliche Kreativität in Zukunft anders gewertschätzt und entlohnt wird – und sei es durch Gesetze, K.I.-Inhalte in Kunst, Kultur, Journalismus und Co. kennzeichnen, begrenzen, versteuern oder untersagen muss. Denn eigentlich brauchen wir keine K.I., die Kreativitarbeit abnimmt und tausende CGI-Künstler:innen, Grafiker:innen, Designer:innen, Schreibende und Co ersetzt. Wir brauchen K.I.s, die stumpfe, dreckige und kaputt machende Arbeit abnimmt, damit wir alle kreativer sein können.)
Die meisten Insektenarten sind nicht ausreichend in Schutzgebieten vorhanden – so das Ergebnis einer neuen Studie. Und das ist nicht nur in Schutzgebieten so. Insekten“schutz“mittel und die Industrialisierung der Landwirtschaft haben hervorragende Arbeit geleistet in den letzten 50 Jahren.
/ #ChatGPT kann einen Text im Ton von William Shakespeare schreiben, weil es weiß, wie Shakespeare schrieb, gleichzeitig aber keine Ahnung davon haben, dass Shakespeare nur im klingonischen Original wirklich zur Geltung kommt.
In seinem guten Text über „künstliche Intelligenz“ zeigt Nico auf, dass ChatGPT nichts versteht, sondern lediglich simuliert. … so wie wir manchmal.
Eine Woche, die wenig Neues zu bieten hatte. Das Wette ist trüb, die Arbeit besteht vor allem darin neue Prozesse zu denken und mit allen auszudiskutieren.
Highlights am Samstag Abend mit der Familie auszugehen - mit den Kids nach Ewigkeiten mal wieder bei einem Griechen gewesen: das Alfa Leipzig ist echt eine Empfehlung. Am folgenden Morgen war noch immer jeder satt …
Zudem das Wochenende mit dem BYD Atto 3 verbracht. Ein chinesisches E-SUV. Echt eine sehr positive Überraschung. Ich schreibe die Tage dazu mal was …
Nichts Neues, die Abende mit dem Dschungelcamp verbracht. Die neue Dschungelkönigin war nicht mein Favorit, aber in der guten Tradition des Camps hat jemand gewonnen der authentisch bis leicht tragisch war.
Rad: 35 Kilometer im Kalten um den Cospudener See
Arbeit: 45 Stunden
Renault bietet in Frankreich jetzt Kits an, mit denen man die Klassiker Renault 4, Renault 5 und den Twingo der ersten Generation zu Elektroautos umzurüsten kann. Die Kosten sind modellabhängig, starten bei 11.900 Euro – nur für den Umrüstsatz.
/ #Deutschland hat den viert-mächtigsten Reisepass der Welt. Wir können ohne Beschränkungen oder vorherigen Vias-Antrag in 191 von 227 Ländern auf dieser Welt reisen. Vor uns liegen nur Japan, Singapur und Süd-Korea, wohingegen Menschen aus Syrien, dem Yemen, Nord-Korea und Afghanistan ohne Beschränkung nur in 27 Länder reisen können.
/ #Floridas erzkonservativer Gouverneur Ron DeSantis verbietet de facto alle Bücher an Schulen.
A Florida law signed by DeSantis requires that every book available to students „must be selected by a school district employee who holds a valid educational media specialist certificate“
Erlaubte Bücher müssen erst freigegeben werden. Lehrern ist untersagt nicht genehmigte Bücher offen liegen zu haben.
teachers in Manatee County, Florida were told that every book on their shelves was banned until otherwise notified. Failure to lock up all their books until they could be „vetted“ by censors, teachers were warned, put them at risk of being prosecuted as felons
Ja, Bücher sind gefährlich. Ein Trend, der in Florida jetzt auf die Spitze getrieben wird – in den USA zuletzt aber nicht gänzlich neu ist. Dahinter steht vor allem die Gruppe Moms of Liberty mit der auch DeSantis eng verbunden ist. Die konservative Gruppe geht gegen Schulbibliotheken im ganzen Land vor, um Bücher aus den Regalen zu verbannen, die ihrer Ansicht nach „schädlich“ sind. Das betrifft vor allem fiktionale wie auch sachliche Bücher der Aufklärung über Themen wie (Homo-)Sexualität, Rassismus, psychische Krankheiten etc. betrifft. BookRiot hat eine ausführliche Liste und Betrachtung dazu
Ein kleiner Trost dabei ist, dass die Verkaufszahlen der verbannten Bücher hingegen steigen.