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09 Juli 2024

Das Gezerre um das Deutschlandticket

… beweist einmal mehr, wo der Fokus des FDP-geführten Verkehrsministeriums liegt.
Während Dieselkraftstoff und Kerosin jährlich mit 16 Milliarden bezuschusst werden, bringt man es nicht fertig 350 Millionen für sinnhaften, ökologisch besseren und leistbaren Nahverkehr aufzubringen.

Mit dem andauernden Hick-Hack um eine eventuelle Verteuerung des aktuell bei 49 Euro eingepreisten Monatstickets überzeugt man potentielle Umsteiger ebenso wenig. Was das hin und her anrichtet sieht man aktuell bereits bei der E-Mobilität: Förderung an, Förderung aus, dauernde Diskussionen um Fantasie-Reichweiten, Verbrennerverbot ja oder nein – und zack liegt die Neuzulassungsrate von E-Autos in Deutschland plötzlich so niedrig wo nirgendwo anders in Europa, der USA oder China. Es ist an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten, wie sich der Verkehrsminister gebärt und dabei dann in so absurde Ideen wie Flugtaxis, E-Fuels und grünen Wasserstoff investiert und dabei von „Technologieoffenheit“ redet, während die bessere Technologie bereits von jedem Hersteller angeboten wird – sich aber nicht verkauft, weil Menschen eben verunsichert sind.

Ich kann das alles nicht mehr.
Und dann stellt sich der FDP-Parteikollege als Finanzminister vor die Kameras und spricht, man müsse das Ticket jetzt verteuern, damit man den Bahnverkehr erhalten könne – während man in den letzten Jahren ohne Not an genau den Plätzen gespart hat oder in Berlin eine nicht benötigte Autobahnverlängerung für 1,5 Milliarden Euro durch die Stadt planiert …

Selbst die Fahrradpolitik in den Gemeinden passt zu diesem Automobil-Fokus.

Deutschland braucht einen Mobilitäts-Realitäts-Check mit anschließendem Reset.

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Paramount: Von einer Milliardärsfamilie zur anderen

Das Film-Studio Paramount wechselt einmal mehr den Besitzer – von Redstone zu Ellison.
Paramount gehörte seit Anfang der 1990er zur Redstone Familie, kam aber in den verschiedenen Aufsplitterungen, Übernahmen und Umstrukturierungen nie recht zur Ruhe. Erst 2019 hatte man das heutige Paramount geformt – und unter anderem das Star Trek-Universum wieder vereinte, welches vor Jahren in einen Fernseh- und Kino-Zweig gesplittet wurde.
Nun geht es weiter. Skydance ist der neue Eigentümer, bzw. vereint man die beiden Studios.
Skydance gehört dem Sohn des Oracle-Gründer Larry Ellison und hat u.a. Top Gun, die Mission Impossible- und letzten 3 Star Trek-Filme produziert.

Was ich an dem Deal erstaunlichsten finde: Paramount ist super günstig.
Gerade einmal 8 Milliarden kostet David Ellison der Deal. Dazu 14 Milliarden, die Paramount Schulden hat. Macht 22 Milliarden für ein Film- und Fernseh-Studio, zahlreichen Marken-Rechten, einer funktionierenden Streaming-Plattform mit 63,4 Millionen zahlenden Kunden weltweit.

Elon Musk hat für Twitter und seinen (angeblich) 500 Millionen nicht-zahlenden Kunden 44 Milliarden gezahlt.
Vielleicht war Twitter aber auch einfach super teuer … Amazon hat sich vor 2 Jahren MGM für einen ähnlichen Preis von 8,5 Mrd. US-$ geholt – und dort auch ordentlich Lizenzen mit abgegriffen.

Irre Welt.


08 Juli 2024

"KI ist Scam"

Ich bin so weit zu sagen: KI ist ein Scam. Nicht so ein offensichtlicher Scam wie die Crypto-Pyramidensysteme, sondern ein Scam auf Ebene des Erwartungsmanagements und ich bin mir sicher, dass der Scam seit ca. 2 – 4 Jahren läuft.

Die LLMs der Welt haben alles konsumiert, was es zu konsumieren gibt – nach GPT 4.0 aber macht keiner mehr wesentliche Fortschritte. Michael Seemann erklärt, wieso das so ist und der Hype Cycle auf seinem Höhepunkt angelangt sein dürfte.

/via Steffen Voß: Don’t Believe the Hype


Wissenschaftlicher der Universitäten Oxford, Potsdam und Cardiff haben jetzt berechnet, nach was sie Ausschau halten müssten, wenn sie Warpkern-Explosionen suchten, um nachzuweisen, dass es Aliens gibt, die den Warpantrieb nutzten. Ich liebe Nerds.

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07 Juli 2024

Wochenendliste 27/24

Schon wieder Sonntag? Meine Güte …
Letzte Woche schon verpasst hier.

Montag bis Donnerstag recht streßig, weil am Mittwoch noch unbedingt ein Workshop mit dem Kunden in den Kalender passen musste, bevor ich in den Urlaub gehe (damit die Kollegen während meiner Abwesenheit schonmal weiter arbeiten können). Entsprechend vor allem Strategie-Slides geschrubbt.
Dienstag Abend dann nach München, Mittwoch Abend wieder zurück. Donnerstag die letzten Arbeiten erledigt, Auto geholt, gepackt. Freitag Morgen noch fix einen Call und dann auf nach Innsbruck. Halbe Strecke bis in die Toskana. Den Rest der Strecke dann am Samstag erledigt. Sonntag dann mit 19 Grad und Nässe einen Übergangstag um uns auf das Hochsommer-Wetter hier für die kommenden 2 Wochen einzustimmen.

Das Feriendomizil liegt mitten im Nirgendwo – viel Berg und Wald umliegend. Das Einzige, was man an Zivilisation hört ist das schnurren der Pool-Pumpe.

Im Browser diese Woche kein einziges Tab offen gelassen, weil schlichtweg keine Zeit. Ich hasse Vor-Ferien-Wochen, weil sie vor allem immer eines sind: stressig.

Halt, ein Tab ist doch offen: Star Trek Prodigy Staffel 2 ist da. Und im Urlaub genug Zeit dafür.


04 Juli 2024

Der Mann, dessen Forschung die Abnehmspritze ermöglichte

Als ich damals in den Siebzigern mit dieser Arbeit anfing, war ich ein junger Sozialist. Ich lief durch die Straßen von Kopenhagen mit einem Schild, auf dem stand: „Forschung für die Menschen, nicht für den Profit“.

Spannendes Interview mit Jens Juul Holst, dessen Forschung der Schlüssel für Ozempic und Wegovy (die Abnehmspritzen) war. Der Antikapitalist gibt einen guten Einblick in seine Arbeit, die Entwicklung und auf die Frage, ob er die Spritze nehmen würde: Wir spritzten Menschen GLP-1, und es war klar: Das ist es!


01 Juli 2024

UberBlogr Juli-Update

Wie deutsch muss ein Webring eigentlich sein? Oder darf? Oder soll?

In den letzten Wochen nach der re:publica hat der kleine UberBlogr Webring durchaus ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen und ist allein im Mai und Juni um 30 Mitglieder gewachsen. Das ist toll. Für mich ist der Webring ein steter Quell um neue Blogposts zu entdecken – mit RSS-Feed und der Neuste Einträge-Seite sehe ich neue Beiträge und immer frische Ideen. Dank des Webrings lese und entdecke ich in Blogs wie lange nicht mehr.

Mit der wachsenden Mitglieder-Zahl und -Aufmerksamkeit habe ich die „Regeln“ in den letzten Wochen ein wenig angepasst. Das Alter des Blogs beispielsweise spielt keine Rolle mehr (vorher 3 Jahre).
Auf der anderen Seite stellen sich mir andere Fragen:

  • Sollte die Sprache (Deutsch) eine Rolle spielen?
  • Sollte eine Rolle spielen, wie oft Mitglieder etwas veröffentlichen?
  • Sind Podcasts Blogs?

Vor allem auch zur letzten Frage: Wann ist ein Blog noch ein Blog?
Bleibt es eines, wenn man nur 1x im Monat veröffentlicht? Es gibt ein paar Blogs, die seit Anfang Mai nicht mehr veröffentlicht haben. Drin lassen – oder wann kicken? Die Frage stellt sich auch bei der Aufnahme, wenn der letzten Beitrag beispielsweise 4 Wochen zurück liegt – aufnehmen?

Ich bin mir schlichtweg nicht sicher … Ich darf entscheiden, will aber nicht zu viele Regeln. Auf der anderen Seite würde ich sagen: wer nicht mindestens 1x aller 6 Wochen veröffentlicht fliegt, ein Podcast ist kein Blog und Deutsch wäre eigentlich Pflicht (statt Deutschland)?

Ich habe in der letzten Woche auch zum ersten Mal ein Blog ohne RSS-Feed aufgenommen; auch wenn es dadurch nicht in der Update-Liste auftaucht. Vor ein paar Wochen hätte ich noch gesagt, dass eine Aufnahmen auch einen RSS-Feed voraussetzt.

Was sagt ihr?
Die Kommentare sind offen – ich schicke diesen Beitrag auch an ein paar derjenigen, die aktuell in der Warteschleife hängen ;-)

( UberBlogr Juni-Update )


26 Juni 2024

Ein Like, und du bist raus

Dass man „ja nicht mehr sagen dürfe, was man wolle“ ist ein Lieblings-Argument der Rechten.
Die freie Meinungsäußerung sei unter Beschuss, verbreiten sie in Social Media, Talkshows und auf Marktplätzen.

Gefühlte Meinungsunfreiheit.
So, wie WELT-Journalistin Anna Schneider das neulich im Fernsehen erzählte und von – ausgerechnet – Michael Friedmann zerlegt wurde.

Nun allerdings macht der Staat tatsächlich einen Schritt in diese Richtung.
Allerdings verbietet er nicht „Naturdeutschen“ den Mund, sondern Ausländern.

So hat das Bundes-Kabinett heute hat einem Gesetzes-Entwurf von Innenministerin Faeser zugestimmt, nach dem Ausländer künftig schneller ausgewiesen werden können, wenn sie Terror „billigen“ – dazu zählt auch, einen entsprechenden Beitrag in sozialen Netzwerken zu liken oder einen entsprechenden Kommentar zu äußern oder zu markieren. Eine strafrechtliche Verurteilung vor der Ausweisung sei dafür nicht erforderlich!

Ausländer sind in Zukunft also nur einen Klick von der Ausweisung entfernt. Ja prima, in welchem Land lebe ich denn plötzlich?


23 Juni 2024

Wochenendliste 25/24

Drei Wochen bis zum Urlaub. Letzte Schulwoche der Kids.
Kind3 hat sein Praktikum in einer Autowerkstatt erledigt und schwankt glaube zwischen Enthusiasmus (er will Mechatroniker werden) und Realitätscheck … insgesamt aber happy. Die Zeugnisse waren recht gut. Damit gehen wir dann nach dem Sommer ins letzte Abi-Jahr und Kind2 und in die Gym-Klasse 10 mit Kind3.
Erste Woche Fussball-EM rum. Keine Ahnung, nicht mein Thema.

Beruflich weniger aufregendes. Hier und da ein paar Strategie-Slides gezaubert, bisschen inhaltliches, Workshop-Vorbereitung, der noch vorm Urlaub stattfinden soll. Ansonsten das Wette genossen. Am Samstag dann 230 Kilometer mit dem Fahrrad erledigt.

Im Browser hat sich diese Woche irgendwie wenig angesammelt.
Gesammelte Tabs im Browser mit Links, die es nicht zu einem Beitrag geschafft haben, aber cool sind und Raum haben sollen.

Digitale Welt

Entertainment


Zweihundertdreißig

Einmal im Jahr statte ich meiner Heimat mit dem Fahrrad einen Besuch ab.
Von Zuhause (Nähe Halle/Saale) geht es über Zeits in meine Heimatstadt Eisenberg, durchs Mühltag in meine Herzstadt Jena und von dort nach Naumburg und nach Hause zurück.

April 2022 – 170 Kilometer, von Naumburg ging es mit dem Zug zurück.
Mit dem Rennrad hatte ich am Ende einen 24,4 km/h Schnitt über die gesamte Strecke & war happy.

August 2023 – 220 Kilometer, die ganze Runde mit dem Renner.
Am Ende einen Schnitt von 24,5 km/h für die Zahl der Kilometer und 1760 Höhenmeter; happy.

Juni 2024 – 230 Kilometer.
Ich habe gestern das Midsummer-Wochenende genutzt und nach 1850 Höhenmetern mit einem 27,9 km/h-Schnitt Zuhause angekommen. Zum ersten mal mit dem neuen Canyon Racer unterwegs.

Gestern Abend dachte ich dann: Wer bitte meint gesunden Verstandes, danach noch locker 42 Kilometer Marathon zu laufen? Ich war nicht „tot“, aber durchaus geschafft & happy.

Nun. Nächstes Jahr dann wieder ;-)

Nächstes Ziel im August ist ein kleiner Mehr-Tages-Trip mit 400 Kilometer verteilt auf 3 Tage oder sowas. Weiß allerdings noch nicht wohin… Wen es interessiert, der kann mir auf Strava folgen.


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