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11. September 2025
Bye bye, em dash (—) 👋
Ich habe Ewigkeiten gebraucht, um zu verstehen, dass es einen Unterschied zwischen - und – oder — gibt.
Ähnlich übrigens, dass ... nicht … ist.
Seit ChatGPT Texte für alle schreibt, ist die Nutzung des Halbgeviertstrich im Deutschen und des Geviertstrich im Englischen (was ich beruflich viel schreibe) für viele eher ein Indikator, dass Texte von einer KI geschrieben sind, als ein Ausdruck für Wissen.
Muss ich jetzt wirklich wieder anfangen, den falschen Viertelgeviertstrich zu nutzen; als Beweis, dass der Text von mir echt ist?
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10. September 2025
Unter bestimmten Umständen ist das unbefugte Übermalen von Hakenkreuzen nicht strafbar. In einem Urteil (Az 37 Cs 301 Js 8329/25.) betonte das Göttinger Amtsgericht, dass es sich beim Übermalen nicht um Sachbeschädigung handele. Dies gelte umso mehr, wenn „offensichtlich verfassungswidrige Inhalte, die vom Eigentümer zu entfernen waren, Gegenstand der (ersten) Beschmierung sind“.
Im konkreten Fall hatte das 'Bündnis gegen Rechts' Hakenkreuze auf einem Haus mit lila Herzen übermalt und war von der Hausverwaltung dafür verklagt worden.
Das ist indes kein kompletter Freifahrtschein. Schon 2007 hatte der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages ausgearbeitet (PDF), dass auch das Übermalen oder Entfernen eines Hakenkreuzes eine Sachbeschädigung seien kann. Dies gelte insbesondere, wenn dadurch die Sachbeschädigung größer wird oder die Entfernung aufwändiger.
Man sollte also auf die Verhältnismäßigkeit achten.
Und nun viel Spaß da draussen! 😉
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… nein, nicht was Du denkst!
Rund 3.600 braune Schilder weisen an den deutschen Autobahnen auf Sehenswürdigkeiten hin. Laut einer Studie folgt ihnen jeder Sechste.
— WDR
Jedenfalls gibt es jetzt (per Pressemitteilung) eine neue Seite Names 'Braune-Schilder.info'. Den Namen halte ich für schwierig, aber naja. Jedenfalls: „Das Portal bietet Reisenden und Interessierten erstmals die Möglichkeit, die faszinierenden Geschichten hinter rund 6.200 touristischen Hinweisschildern entlang der europäischen Autobahnen zu entdecken“
Finde ich als Idee ganz witzig.
Allerdings ist das, was das Portal wirklich bietet eher mau.
So variiert die Zahl der Schilder auf den Karten aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen – mal werden 400 angezeigt, mal 2000 … mal fehlt die Anzeige meiner Heimatstadt, mal ist sie da.

Was dann aber auf jeden Fall vollständig fehlt sind sinnvolle Angaben auf den Detailseiten. Zwar gibt man an wo man das Ziel findet, nicht jedoch wo das Schild. Und dann fehlt (Text-)Information, wieso das Ziel überhaupt spannend sein soll.
Wer sich wirklich für die Schilder und die Orte, auf die sie verweisen, interessiert, der bekommt einen wunderbaren Service der Wikipedia.
Die listet nämlich – sortiert nach Autobahnen – wirklich alle Schilder und verlinkt sie zu den Wiki-Einträgen mit den Orten, auf die sie verweisen.
Die URL ist nicht ganz so sexy, der Dienst aber deutlich besser: /Liste_der_Listen_der_Unterrichtungstafeln_in_Deutschland

Die Schloßkirche in meiner Heimatstadt Eisenberg an der A9 ist übrigens primär für Menschen spannend, die sich für das Herzogtum Sachsen-Altenburg interessieren – ansonsten empfehle ich eher dem 1.100 Meter weiter vorn angebrachten Schild zu den Dornburger Schlößern zu folgen …
Viel Spaß.
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9. September 2025
Merz-CDU: „Geht mehr arbeiten!“
Industrie: „Äh, wir haben garnicht so viel Arbeit?“
Menschen: „Also 53 % von uns wollen eigentlich weniger arbeiten.“
¯\_(ツ)_/¯
9. September, 08:13 Uhr ↦
8. September 2025

Vor 20 Jahren begann der ganze Schmonz … Mit einer kleinen Ecke auf der Tribüne des BMW Stands auf der IAA. Mein erster bezahlter Job als Blogger. Ab da ging es steil bergab und irgendwie landete ich in einer Agenturkarriere. 😂
Spaß. 20 Jahre danach könnte ich über die 2 Wochen IAA 2005 und was sie starteten nicht glücklicher sein.
Neben mir: Herr Wirres. Bild von Dominik.
Und dann fielen mir via flickr noch ein paar Bilder zu.

Namen und Gesichter, die man fast schon wieder vergessen hatte. Moe, Oliver, Robert, …
20 Jahre. Ein halbes Leben – wahrlich, denn ich war 2005 gerade einmal 24 Jahre.
Die IAA bestimmte ab 2005 im Grunde lange meinen beruflichen Rhythmus: immer wieder kehrte ich zurück; jahrelang persönlich und später mit Social-Media-Projekten, -Teams und -Aufgaben. 2025 hatte ich im Vorlauf nur am Rand mit ihr zu tun. Und werde diesmal auch nicht nach (jetzt) München reisen – nicht beruflich, nicht privat. Nach 20 Jahren ist auch mal gut. Ein Großteil des Teams, mit dem ich täglich zusammenarbeite, wird ab heute jedoch da sein. Ich drücke die Daumen, dass alles gut läuft – professioneller und mit besseren Kameras als Anno 2005 wird es allemal. 😉
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Nicht Alles, was ich weiß, habe ich von Star Trek gelernt. Aber doch einiges.
Den Satz schrieb ich 2006 zum 40sten Geburtstag in dieses kleine Blog.
Er ist auch 19 Jahre später noch war.
Über 950 Stunden Star Trek haben mich bereits abgefüllt. Das meiste davon – rund 750 Stunden 'klassisches Trek' bis 2017 – sogar mehrfach. Dazu kommen Podcasts und Bücher, in denen ich mich stundenlang verloren habe. Ist Trek ein Teil meines Lebens? Ich würde sogar soweit gehen und sagen, Trek ist Teil meiner Persönlichkeit.
Na klar, es ist "nur" eine TV-Serie bzw. ein TV-Serien-Universum.
Aber es ist auch ein bisschen soetwas wie ein Zuhause. Ein sicherer Hafen im Chaos der Welt.
Ich mag Facetten einer jeden Trek-Serie. Natürlich bin ich groß geworden im 90er Jahre Teppichboden-Wohnzimmer der Enterprise D und saß stundenlang auf der Promenade von DS9. Aber auch den Ausflügen des neueren Treks seit 2017 kann ich Positives abgewinnen, obgleich sich dabei zwangsläufig nicht das gleiche kuschelige Gefühl einstellt … vielleicht werde ich alt.
Wie dem auch sei: Happy Birthday, Star Trek.
Vor 59 Jahren flimmerte der Pilotfilm mit Captain Kirk und seiner Crew über die Bildschirme. Und seitdem gibt es stetig Neues aus dem Universum. Auf die nächsten 59 – auch wenn ich dann schon 103 Jahre sein werde, freue ich mich auf das, was kommt und das, was bleibt: Auf Deep Space Nine werde ich in meinen Träumen wohl immer wieder zurück kehren.
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6. September 2025
Happy Birthday! UberBlogr ist heute 3 Jahre alt – und 275 Mitglieder rund!
Fast hätte ich den Geburtstag verpasst. Ich freue mich riesig – und entdecke dank des Webrings nicht nur regelmäßig neue Blogs, sondern auch täglich neues Themen & Beiträge. ❤️ Ohne all jene, die mitmachen wäre das nicht möglich. Deshalb vor allem an euch: Danke & cool, dass ihr dabei seid!
5 Kommentare / 6. September, 16:51 Uhr ↦
5. September 2025
Was mach‘ ich denn den ganzen Tag? An jedem fünften Tag eines Monats blogge ich, als wäre das hier ein Tagebuch.
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4. September 2025
In 367 Tagen sind in Sachsen-Anhalt Landtagswahlen.
Und in der neusten Umfrage kommt die AfD mit 12 Prozentpunkten Vorsprung als stärkte Kraft ins Feld.

Ja. Es sind "nur" Umfragen. Trotzdem.
Währenddessen diskutieren wir noch immer über ein Verbotsverfahren der schon seit Längerem in Sachsen-Anhalt als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD. Ich befürchte allerdings, dass das Problem hier in Sachsen-Anhalt nicht lösen wird.
Weil dann irgend eine Partei wie das Bündnis Deutschland einen gewissen Platz einnehmen wird.
Weil 367 Tage für ein Verbotsverfahren nicht ausreichen werden. Und sollte die AfD wirklich so einen Vorsprung heraus holen, wird es keinen Weg an einer Minderheitsregierung mit AfD-Ministerpräsident vorbei geben …
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Stefano Domenicali, der Chef der Formel 1, will einmal mehr die Rennwochenenden ändern: Mehr Sprintrennen, kürzere Hauptrennen. Dabei zieht er die falschen Schlüsse …
Ich finde die Sprintrennen massiv langweilig und sinnbefreit. Weil es um nichts geht. Weil niemand etwas riskieren kann – am Sonntag gibt es mehr Punkte und niemand will sich das Auto kaputt fahren.
Zudem verkürzt ein Sprint-Wochenende die Trainingszeit der Teams und Fahrer. Domenicali argumentiert, die Zuschauer bräuchten die Freien Trainings nicht. Er vergisst dabei die Fahrer und Teams. Wie sehr die diese Trainings benötigen, sieht man an jedem Sprint-Wochenende. Zudem nimmt er auf diese Weise vor allem neuen Fahrern wieder Trainingszeit ab – ohne Testfahrten mit erneut gerafften Wochenenden haben es Neueinsteiger und Teams noch schwerer, sich weiterzuentwickeln.
Für mich als Zuschauer sind Sprint-Wochenenden zudem stressig. Alles geht bereits Freitag los; ich bin das ganze Wochenende über gebunden. Klar, Domenicali gefällt es, wenn ich 22 Wochenenden lang zwei Tage Formel 1 schaue. Meiner Familie und meiner Sportstatistik weniger …
Natürlich gibt es auch in der MotoGP und DTM zwei Rennen pro Wochenende. Es gibt aber auch einen Grund, weshalb ich die beiden Serien nicht verfolge …
Und dann will Domenicali Rennen kürzen.
Sein Argument: Es schauen viel mehr Menschen die Zusammenfassungen auf YouTube, als die Rennen im TV.
Das ist mal ein Riesenargument und ein typisches Beispiel für falsche Schlussfolgerungen im Management. Gerade die 70 Runden haben ihren Reiz – im letzten Rennen entfaltete sich das Drama erst aufgrund der Rennlänge. Niemand würde auf die Idee kommen, ein 24-Stunden-Rennen kürzen zu wollen, weil die Zuschauer nicht die 24 Stunden durchschauen … Domenicali vergisst, dass das Rennen nicht nur am TV-Bildschirm stattfindet. Er vergisst, dass es in Ländern wie Deutschland 35 Euro kostet, die Formel 1 zu verfolgen. Er vergisst, dass nicht jede:r an jedem Sonntag vor dem Fernseher sitzen kann …
Dass die Höhepunkte auf YouTube so oft angeschaut werden, ist eher eine Bestätigung für den Erfolg der Formel 1, als dafür, dass man das Format umbauen sollte.
Ich verfolge die Formel 1 seit drei Jahrzehnten. Ich heule den V10-Motoren nicht nach. Ich finde jede Saison spannend. Sollten sich die Ideen von Domenicali aber wirklich durchsetzen, bin ich, glaube ich, raus – das sind Entwicklungen, die für mich leider in die falsche Richtung gehen …
Meine Diskussion darum auch auf Threads.
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