Mit 72 Jahren auf dem Rennrad
Während in Paris die 2025er Tour de France zuende geht, schaue ich auf YouTube eher Ultra-Cycling-Videos. Filme vom 'Race Across America', 'Three Peaks' oder dem nächste Woche anstehenden NorthCape4000. Eines der Events, das gleichzeitig auch das älteste Radrennen der Welt ist: Das Paris-Brest-Paris Brevet.
Bei dem aller vier Jahre ausgetragenen "Fahrradmarathon" gilt es für die Startenden die 1.200 Kilometer Länge in maximal 90 Stunden zu schaffen.
Im Gegensatz zu den großen Giros – also den bekannten Radrennen – sind Brevets und auch Ultra-Cycling-Events der Beweis, dass im Grunde jede:r vor allem mit mentaler Stärke sowas fahren kann. Mein neues Spirit-Animal dabei ist Claus, der Star einer kleinen Reportage über Paris-Brest-Paris von vor 8 Jahren. Der Mann hat die 1.200 Kilometer im Zeitlimit gefahren – mit 72 Jahren!
Ich habe Radfahren als Sport erst mit 40 Jahren für mich entdeckt und sitze hier gerade (wegen meines Sports) mit einem gebrochenen Schlüsselbein auf der Couch. Ich habe bisher keinen Kilometer bereut. Wenn überhaupt, dann nur, dass ich Radfahren so spät entdeckt habe. Und dann sehe ich Typen wie Claus. Und freue mich auf die nächsten 30 Jahre mit diesem Sport. Und dem unverkennbaren Beweis, dass man fürs Radfahren nie zu alt und alles möglich ist.
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