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abstraktionsvermögen

Auf Vulture beschwert sich ein VFX-Künstler über die Arbeitsweise von MARVEL. So verstünde der Gigant einfach nicht, wie man in der Post-Produktion arbeite. Dass man sich mit Skizzen, Roh-Schnitten, nicht gegradeten Videos und „rohen“ CGI-Effekten dem Ziel nähert. Statt dessen erwarte man immer direkt im ersten Aufschlag Perfektion – und verstehe nicht, dass das Zeit und Geld kostet.

So Marvel often starts asking for what we call “final renders.” As we’re working through a movie, we’ll send work-in-progress images that are not pretty but show where we’re at. Marvel often asks for them to be delivered at a much higher quality very early on, and that takes a lot of time. Marvel does that because its directors don’t know how to look at the rough images early on and make judgment calls. But that is the way the industry has to work. You can’t show something super pretty when the basics are still being fleshed out.

I feel you, wie man im Englischen so schön sagt.
Ich kenne Kunden wie MARVEL, die nicht verstehen, dass eine Idee oder ein Mock-Up etwas anderes ist, als ein fertiger Social Media Post. Dass ein Mood Board ein Gefühl transportieren soll und keine 1:1 Vorlage für eine Foto-Produktion ist. Dass all das dazu dient sich anzunähern.
Abstraktion, Mash-Ups, Collagen, Inspirations-Boards und Skizzen gehört in kreativen Berufen zum Handwerk. Oft sitzt auf Kundenseite allerdings eher ein Techniker, ein Verwalter oder Entscheider dem das Verständnis für kreative Prozesse ebenso fehlt wie Abstraktionsvermögen.

Firmen wären gut darin beraten, jene Posten, die mit Kreativen und/oder Agenturen zusammen arbeiten (müssen), mit Menschen zu besetzen die Kreative verstehen und abstrahieren können. Das wäre ein Befreiungsschlag und Arbeitserleichterung für alle Beteiligten.

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