Arbeitszeit-Flexibilität nach Friedrich Merz: Länger Arbeiten
Die Merz'sche Bundesregierung will "flexiblere Arbeitszeiten" – und natürlich ist das die vornehme Ausdrucksweise für "Aufweichung von Arbeitnehmerrechten". Denn wenn Merz meint, die angestrebte 48-Stunden-Woche würde die Arbeitszeit für Arbeitnehmer flexibler machen, ist das natürlich Quatsch.
Denn über die Arbeitszeit entscheidet nicht der Arbeitnehmer. Es bedeutet nur, dass wir die 6-Tage-Woche wieder einführen, und Arbeitgebern die Möglichkeit in die Hand geben, Arbeitnehmer länger am Arbeitsplatz zu halten.
Das wird weniger die gut bezahlten Facharbeiter-Plätze treffen. Sondern vor allem die Arbeitnehmer, die im Niedrig- und Mindestlohn-Sektor arbeiten. Denn die haben schlichtweg kein Druckmittel gegen ihren Arbeitgeber.
Merz will oder kann schlichtweg nicht zwischen zwischen Produktivität und Arbeitszeit unterscheiden.
Studien indes zeigen, dass wir – oh Wunder! – überhaupt nicht produktiver werden, wenn wir länger arbeiten (müssen).
Und auch die Deutschen selbst finden irgendwie nicht, dass sie noch mehr arbeiten sollten – im Gegenteil: die Mehrheit der Deutschen will gern weniger arbeiten.
Die Pläne der Merz-Regierung freut vor allem Großunternehmen.
Und da sollten – bei sozial eingestellten Menschen – die Alarmglocken läuten. Wenn sich Unternehmen über Arbeitszeit-Reformen freuen, stehen die Chancen ziemlich gut, dass sie für Arbeitnehmer keine guten Folgen haben.
Dein Kommentar