Der Traum vom Haus?
Weil ich diese Doku über die Geschichte und den Traum vom Eigenheim gerade sah …
Ich bin in einer Gründerzeitvilla mit riesigem Grundstück aufgewachsen. Habe in Miet-Wohnungen und -Häusern gelebt.
Zwischen 2008 und 2023 haben wir in einem Reihenhaus gelebt. Zur Miete. Für mich war da aber auch immer klar: ich würde dort nicht bleiben. Nicht auf dem Dorf. Nicht in einem Haus.
Für mich ist das Eigenheim insbesondere als Haus überhaupt nicht erstrebenswert.
Mit dem Auszug der Kinder brauchen wir statt – im Haus bisher – 6 Zimmern doch nur noch maximal 4.
Und dann der Überfluss an Keller und Dachboden. Die Verpflichtungen in Garten und Instandhaltung.
Unser Auszug aus dem Haus im Juni war für uns tatsächlich ein Befreiungsschlag. Seitdem sind wir wesentlich entspannter, freier gar. Es ist eine Befreiung keinen Garten mehr zu haben, keine Nachbarn sich über fehlenden Astschnitt, Rasenpflege und den schiefen Zaun aufregen. Kein Haus mehr, bei dem ich 4 Etagen putzen muss.
Ich liebe die neue Wohnung, die wenige Verantwortung und nicht zuletzt auch die Flexibilität die mir eine Miete gibt. Ich kann jederzeit hier weg.
Auf der anderen Seite: zugegeben, mit den kleinen Kindern waren Haus und Garten schon ideal.
Ich sehe Haus und Wohnung wohl eher als einen Lebensabschnittsbegleiter als ein ultimatives Ziel „bis dass der Tod uns scheide“ … Für den aktuellen Lebensabschnitt ist die Wohnung der wunderbarste Partner, den ich mir vorstellen kann.
Text vom 07.11.2023 Uhr