Heim(at)
Vor 11 Jahren habe ich mich von meinem Elternhaus verabschiedet.
Es ist ein komisches Gefühl, das jetzt in gewisser Weise von „meinem“ Haus zu tun. Seit 2011 leben wir in einem Reihenendhaus auf dem Dorf. Unsere Kinder sind hier mehr oder weniger aufgewachsen. Der größte ist mit 10 Jahren hier eingezogen und Anfang 2022 ausgezogen. Die anderen beiden – geboren 2006 und 2008 – können sich an das Haus vorher wahrscheinlich nicht einmal erinnern. Die leben hier, soweit ihre Erinnerungen reichen.
Nach dieser Zeit hier alles zusammen zu sammeln, auszumisten, sich nicht nur vom Haus sondern auch von vielen Dingen zu verabschieden (wir ziehen in eine Wohnung mit weniger Platz) ist schon komisch.
Ich neige nicht dazu übermäßig sentimental zu sein und freue mich wahnsinnig auf die neue Wohnung. Aber doch … jetzt, wo das Haus so langsam leerer wird, weil man Sperrmüll entsorgt, auf eBay verkauft und loslässt ist schon ein Vorgang, der einen hin und wieder melancholisch werden lässt.
„Mein Elternhaus hat seinen Zweck für unsere Familie erfüllt“, schrieb ich 2011.
Und ich glaube, auch „unser“ Haus – wenn wir in all den Jahren hier auch nur zur Miete gelebt haben – hat, für uns, seinen Zweck erfüllt. Zeit, weiter zu ziehen.
Unser neues Haus ist eines, dass bereits auf einiges an Geschichte zurückblicken kann, wir werden in den nächsten Jahren ein bisschen unserer eigenen hinzufügen.
Text vom 08.05.2023 Uhr