Joe Biden.

Joe Biden begann seine politische Karriere vor etwas mehr als 50 Jahren. Comeback King, nennen sie ihn, weil er beruflich wie privat Rückschläge hat erleben müssen.
Am Ende steht, dass er der wahrscheinlich erfahrenste demokratische Führer eines Landes weltweit ist. Er hat die USA in den letzten 4 Jahren offenkundig nicht aus ihrer Demokratiekrise geführt, aber unerschütterlich aus der Corona- und Wirtschaftskrise, musste sich mit den fernen und doch wichtigen Konflikten in der Ukraine und Israel beschäftigen, sich dem Klimawandel stellen und China die Stirn bieten.

Kaputt machen ihm sein Vermächtnis die unablässige Zerredung – die der Medien ebenso wie die von Donald Trump. Aber dann eben auch Bidens zuletzt krampfhaftes Festhalten daran, wiedergewählt werden zu wollen. Das hat ihn isoliert. Das hat seine Verdienste mehr angekratzt als sein zuletzt doch deutlich zutage tretendes Alter.

Nun räumt Joe Biden seinen Platz und verzichtet auf – am Ende aus der Sicht eines amtierenden Präsidenten immer vorhandenen Anrecht – auf einen Wiederwahl-Versuch. Man hätte das bei den Demokraten schlichtweg früher laut aussprechen sollen. Müssen. Vor 12 Monaten bereits.

Als Biden vor vier Jahren mit Kamila Harris antrat, hätte ich Geld darauf verwettet, dass er nach 3 Jahren seinen Platz räumt und Harris ein Jahr Zeit hat, um sich als Präsidentin der Wiederwahl zu stellen.
Die Zeit wird zeigen, ob das jemals der Plan war, und weshalb er scheiterte. Es wäre die wesentlich bessere Lösung gewesen, als die Diskussionen aktuell. Die Demokraten müssen nach dem Anschlag auf Trump nun ihr Momentum nutzen.
Schauen wir mal, was wird. Was wird.


Text vom 22.07.2024 Uhr / Letzte Aktualisierung: 22.07.2024, 10:28 Uhr

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