Looping Group: Kapitelende
Heute endet eines der seltsamsten Kapitel meines beruflichen Lebens.
Am 25.10. verkündete mein Arbeitgeber in einer Abends anberaumten Telefonkonferenz mit allen Angestellten, dass man in die vorläufige Insolvenz gehe. Am 31.10. wurde als Reaktion darauf die Niederlassung in London in die Insolvenz geschickt – mit über 40 Mitarbeitern, viele davon jene, die das Team stellen, für das ich zuständig war. An einem Dienstag-Abend um 17 Uhr wurde verkündet, dass nach britischem Insolvenzrecht das Team in London am 01.11. nicht mehr arbeiten durfte/musste. Einher damit ging auch ein Lieferstopp an den Hauptschuldner – für den ich und mein Team hauptsächlich gearbeitet haben. Von einem Tag auf den anderen saß ich ohne Team und ohne Aufgaben da …
Das gesamte Drama um die LOOPING GROUP (deren Holding die Olando GmbH ist) kann man in meiner Artikelsammlung hier nachlesen.
Aufgrund dieser Entwicklungen habe ich mich Ende November entschieden, bei LOOPING zu kündigen. Mit dem Insolvenzverwalter und HR haben wir uns darauf geeinigt, dass ich die Agentur vor meiner Kündigungsfrist zu Ende Dezember verlasse.
Am heutigen 28.12. nun wurde das endgültige Insolvenzverfahren über die Olando GmbH eröffnet. Zum 29.12. werden 27 Mitarbeiter entlassen, wohl die Mehrheit braucht am 02.01. nicht einmal mehr ins Büro – sie sind freigestellt. Mit all jenen, die bereits in den letzten Wochen Abschied genommen haben, dürfte die neue Looping somit nur mehr um die 80 bis 90 Mitarbeiter haben.
Die „Assets“ der bisherigen Firma gehen in eine neue Holding über – die LOOPING BRAND MEDIA GROUP. Deren neuer Investor – der die übrig gebliebenen Mitarbeiter, Kunden und Werte der Olando GmbH auskauft und in eine neue GmbH überführt – ist die Isartal Health Media, die wiederum zur Wort+Bild Verlagsgruppe gehört. Mit der Isartal Health hat die alte Olando GmbH bereits ein Joint-Venture: die Vita Health Media, eine auf Gesundheit spezialisierte PR-Agentur.
Ich wünsche allen verbliebenen Mitarbeitern – ehemaligen Kollegen, nur wenige von denen, mit welchen ich in den letzten 13 Monaten gemeinsam gearbeitet habe sind übrig – alles erdenklich Gute für die Zukunft! Allen, die heute Abend schlechte Nachrichten vom Insolvenzverwalter erhalten werden (noch sind die Mails offenbar nicht verschickt*): Viel Erfolg bei der Suche; ich hoffe ihr findet rasch ein neues Aufgabengebiet. In den nächsten Tagen wird sicherlich hier und da noch eine Tür aufgehen! Alles Gute.
Ich werde am 02. Januar eine neue Rolle antreten. Mehr dazu dann später.
* Ich wurde informiert, dass ich aufgrund meiner Kündigung nun ebenfalls zum 29.12. freigestellt werde; die entsprechende Mail vom Insolvenzverwalter jedoch ist noch nicht da.
Text vom 28.12.2023 Uhr / Letzte Aktualisierung: 28.12.2023, 18:25 Uhr