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14. Juni 2025

Chatbot-Assistenten in Spielzeug: Wirklich jetzt?

OpenAI und Mattel wollen gemeinsam Spielzeug entwickeln.
BarbieLLM … Was soll schon schief gehen? Man muss die Gören ja früh an diesen ganzen Tech-Kram gewöhnen – nicht, dass die noch auf Bäume klettern und ihre Zeit an der frischen Luft verbringen.

Das kommt zu einem Zeitpunkt, indem man europaweit diskutiert, Social Media für Jugendliche zu verbieten (statt irgendwie mal darüber zu reden, wie wir endlich Medienkompetenz auf einem gesellschaftlich breiten Fundament stärken). Dann gibt es statt #skinnytok demnächst eben Deeptalk mit Barbie (welches Spielzeug Mattel als Erstes mit KI ausstattet steht noch nicht fest).

Richtig derb wird das, wenn man dann liest: Es ist nicht die erste Kooperation zwischen OpenAI und einem Spielzeughersteller. So schreibt heise:

OpenAI arbeitete bereits in der Vergangenheit mit Spielzeugherstellern zusammen, zum Beispiel Curio, über dessen Stofftiere Kinder mit ChatGPT sprechen können. Zusätzlich werden alle Transkripte der Gespräche an die Eltern übermittelt und in einer Microsoft-Cloud gespeichert, wo sie von Curio zur Produktoptimierung ausgewertet werden.

Ehrlich: WTF?
Auch ein vierjähriges Kind hat ein Recht auf eine Privatsphäre. Das ist Next Level heimlich Tagebuchlesen. Was ein Kind mit seinem Kuscheltier bespricht sollte zwischen den beiden bleiben – Kinder wählen da sehr wohl, was sie wem erzählen. Davon ein Transkript zu erhalten ist ein massiver Tabubruch und eine Überschreitung des elterlich-kindlichen Vertrauensverhältnisses.

Was für eine Welt, ey.

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