Corona aus dem Labor? Man weiß es nicht…
Pünktlich zum fünften Geburtstag der Corona-Krise kommen Süddeutschen Zeitung und ZEIT mit einer Recherche um die Ecke, die alle Sars-CoV-2-Verschwörungstheoretiker hoch erfreut. Die Recherche nämlich befeuert die Idee, das Virus sei aus einem Labor entwichen.
> Tiefrot als 'Geheim' gestempelt in der ZEIT (Geschenklink)
> Nicht nur der Geheimdienst wird langsam stutzig in der ZEIT (Geschenklink)
ZEIT und Süddeutsche Zeitung berufen sich in ihren Berichten auf »streng geheime« BND-Dokumenten, wonach der Bundesnachrichtendienst bereits 2020 festgestellt habe, der Ursprung der Krankheit in einem Labor sei „wahrscheinlich“.
Das Problem: auf welche Daten sich diese Einschätzung des BND bezieht, die der vorherrschende Ansicht von Wissenschaftlern entgegensteht, ist nicht bekannt. Denn die Dokumente sind weiterhin unter Verschluss.
Das macht eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Vorwürfen im Grunde unmöglich, urteilt Virologe Christian Drosten im SPIEGEL. Spektrum.de schlüsselt einmal auf, was die Suche nach dem ewig Schuldigen nun eigentlich Belastbares hervor bringt. Zeigt sich: wenig, dass die nicht tot zu bekommende Labor-These stützt.
Im Interview bei Thilo Jung ist Drosten sehr ausführlich auf die Frage nach dem Ursprung (Labor vs. Natur) eingegangen. Fazit: sehr wenig spricht für Labor. Ist auf jeden Fall hörenswert.
Gibt es eine Schutzfrist für die Dokumente?
Gute Frage … wenn, dann wird die länger besteht als wir uns an Corona erinnern wollen 😂