Dreizehn Tage am Meer
Ich bin 44 und habe 2025 gelernt, weshalb Menschen Mallorca schön finden.
Das Mallorca jenseits des Ballermann. Das Mallorca der Sonne, des Sandstrandes, des klirrend blauen Meeres, der schroffen Felsen, ziehenden Zikaden und Schatten spendenden Pinien.
Ich werde sicherlich nochmal kommen.
Dann mit Fahrrad. Man(n) muss das Klischee ja leben.
Kann sein, dass der Eindruck ein bisschen beeinflusst ist.
Von der Tatsache, dass es der erster Urlaub war, den die Frau und ich allein gemeinsam verbracht haben (sieht man mal von einigen dreitägigen Städtetrips nach Barcelona, Berlin, Prag und Ludwigsburg in den letzten Jahren ab).
Vor den Kindern kein Geld, seit den Kindern immer mit diesen. Diesmal zu zweit. Zum ersten Mal kein Druck: Nicht das Hotel mit der besten Rutsche raussuchen. Nicht die nächste Attraktion suchen oder den Ausflug planen müssen, damit die Kids nicht gelangweilt im Zimmer liegen…
Statt dessen frei zu sein. Morgens entscheiden zu können, dass heute Pool-Tag ist und nicht mehr passiert, als faul Buchseite um Buchseite zu lesen und die drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Oder Wandern zu gehen, ohne, dass jemand nach zwei Metern heult, meckert, bummelt.
Nicht falsch verstehen. Ich fand jeden Urlaub in den letzten 23 Jahren toll.
Wir waren in Frankreich, Schweden, Kroatien, Italien, Mexiko, …. Aber sich fallen lassen zu können und darliegend im süßen Schoß des Dionysos der Faulenzerei und Völlerei zu frönen, ach wie schön das war. Dreizehn Tage am Meer.
Kann sein, dass ich zwischendrin einmal die Frage stellte, wie lang unsere Geldreserven reichten, wenn wir jetzt einfach verlängerten.
Aber Zuhause warten Kinder, Hund und Termine.
Das sind Themen für später diese Woche. Bis dahin noch ein letztes Mal den Kopf in den Nacken legen, die Augen schließen und dem Rauschen des Meeres die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.
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