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16. August 2025
Bisschen Medien und Links, ein paar Gedanken – unsortiert, aber mit hohem Fahrrad-Anteil.
Medien
- Star Trek: Strange New Worlds S03 E06 – Nachdem ich vom Auftakt in Staffel 3 wirklich enttäuscht war, haben ich E05 fast als Erholung zur alten Form gesehen. E06 hat mich komplett abgeholt – das war fantastisch und wird als einer der Höhepunkte der Serie hängen bleiben.
- Alien: Earth S01 E01 – sehr gut, sowohl in Look als auch Erzählung; zeigt, dass eine Star Trek-Neuauflage auch mit Retro-Look funktioniert hätte… Wobei ich durchaus weiß, dass Star Trek: Discovery nie für Star Trek-Fans gemacht wurde …
- Eddy Merckx, die Radsport-Legende – sehr gute arte Doku über den weithin als besten Radsportler bezeichneten Menschen … ich gebe zu: trotz meiner Leidenschaft fürs Rennrad ist mir Radsport nicht so nah, aber die Doku und Merckx (der noch immer lebt) fand ich spannend.
- Untamed – Eric Bana wiederzusehen ist schön. Typische kleine Krimi-Mystery-Serie die sacht dahinerzählt ist. Erinnert mich ein wenig an die tolle Serie Three Pines, die leider etwas kurzlebig war. Und dann diese Naturbilder – besser als manche Doku. Ich würde behaupten, da sehen wir eine Staffel 2.
- ZERV – deutsch und schon ein bisschen älter: Ossi- und Wessi-Ermittler müssen 1991 in Berlin gemeinsam einem Geheimnis auf die Spur kommen; vor allem aufgrund der Stimmung durchaus ansehnlich.
Gedanken
- Während ich hier in Woche 4 mit gebrochenem Schlüsselbein sitze und erste Runden auf Strava drehe, wächst in mir der Beschluss, nächstes Jahr die Reihe an Brevets von 200, 300, 400 und 600 km mit dem Rad anzugehen …
- … außerdem umtreibt mich weiterhin der Gedanke, mich am 42-Kilometer-Mammutmarsch anzumelden. Noch schrecken mit allerdings die Teilnahmegebühren von 65 EUR ab. Mal sehen. Für manche Dinge brauche ich allerdings einen externen Motivator. Nachdem Joggen bei mir zu derb auf die Knie geht, wandern aber okay scheint, brauche ich eben noch ein Stoß, um Wandern (das ich per se Langweilig finde) als Radfahr-Alternative durchzuziehen. 😅
Links
- Warum ich beim Sport auf Kopfhörer verzichte von Norbert beleuchtet eben das; ich trage beim Radfahren Knocheenschall-Kopfhörer und bin mehr als happy damit; auf langen Touren brauche ich Musik als zusätzlichen Push
- Neun Tage Ultracycling in den Alpen – Manuel Kostrzynski ist beim Three Peaks Radrennen von Wien nach Nizza gefahren und hat einen schicken Artikel darüber verfasst (archive.md)
- KI-Vegetarismus gefällt mir als Wort – es scheint, als könne man die Ablehnung von KI einiger Menschen auf die gleiche Formel runterbrechen, wie bei Vegetariern: Ethik, Umwelt, Wohlempfindeen. (Archive.md)
- these: in allen aufgaben, die an die ki abgibst, wirst du schlechter, schreibt @mspro und führt eine Studie an, in der Ärzte nach dem Wegfall der KI-Unterstützung bei Diagnosen plötzlich dümmer sind. Ich glaube, man kann die These durchaus Fakt nennen. Was wir an KI abgeben denken wir nicht mehr, sondern verlieren es künftig. KI hilft dir vielleicht die Schlacht zu gewinnen, nicht aber den Krieg.
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12. August 2025
Heute war wieder #12von12 und irgendwie vergesse ich das immer …
Ich hätte euch heute dabei sogar mitnehmen können:
- Mein Frühstück – Porridge
- Call, 10 Uhr
- Zahnarztbesuch
- Autofahren
- Auto waschen mit viel Schaum
- Mittag – Paella
- Call
- Work
- Eine kurze Runde auf Zwift
- Abendessen – Spätzle von HelloFresh
- Status der Narbe meines Schlüsselbeinbruchs
- …nachher noch große Hundrunde im Dunkeln (ich gehe an so heißen Tagen mit Mr. Pablo eher Nachts und sonst nur kurz raus)
Hier bei Draussen nur Kännchen gibt es jede Menge Leute, die daran gedacht & ihren Tag in schicken Bildern dokumentiert haben. Vielleicht denke ich im September ja dran.
12. August, 18:26 Uhr ↦
5. August 2025
„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz
WMDEDGT – fragt
Frau Brüllen stets am 5. eines Monats. Es bringt die alte Tradition des
Tagebuchbloggens für einen Tag im Monat zurück. Schön. Im Blog von Frau Brüllen werden die
Beiträge gesammelt.
07:00 Der Wecker klingelt. Erbarmungslos. Heute ist Umzugstag um das Hab und Gut der Tochter (Kind2) in die neue Wohnung zu verbringen. Ich tapse ins Bad, dusche lustlos. Mein operierte rechte Schulter ist seit gestern die Nähte los, aber noch immer dezent gelb-grünlich und schmerzt. Naja. Ohne Frühstück, aber mit einem Becher Kaffee in der Hand verlasse ich das Haus und flitze mit dem Mustang zum Autovermieter.
08:15 Nach unbequemer Parkplatzsuche in Leipzig stelle ich das Auto in einer Seitenstraße ab und hoffe, dass mir niemand den Spiegel wegpflügt. Ich tripple zu SIXT um den reservierten Kleintransporter abzuholen. Schaltervorgang Standard, dafür fragt mich der Typ am Auto zweimal, ob ich noch Fragen habe und ich sichere sei, dass alles OK ist. Offenbar sehe ich nicht vertrauenswürdig aus. "Ist nicht der erste Transporter, ich tank nur Diesel - versprochen", sage ich. Mein Gegenüber scheint meinen Humor nicht zu teilen - wahrscheinlich kann er sich gerade so einen skeptischen Blick verkneifen.
09:00 Zuhause. Frühstück, Kaffee, Newsletter.
09:40 Ein kleines Problem in der Anmeldung von UberBlogr gelöst und gelernt: Damit filter_var($url, FILTER_VALIDATE_URL) auch bei Umlaut-Domains eine korrekte Validierung vornimmt, müssen Umlaute zu Punycode gewandelt werden (steht nirgends im Manual, aber in einem 14 Jahre alten Nutzer-Kommentar … Naja). Passt jetzt.
10:20 Fix mit dem Hund raus - trotz heftigen Regens.
11:30 Alles im Transporter. Jetzt noch das Bettgestell aus dem Keller von Kind1 holen und ab in die andere Stadt. Vorher kurzer Zwischenstopp beim Wertstoffhof um ein altes Trimmrad loszuwerden.

14:15 Angekommen im neuen Wohnort von Kind1. Auch hier: Regen. Also parke ich direkt vor der Haustür, lade alles vom Transporter in den Hausflur und Kind2 und Kind3 bringen es hoch in die Wohnung. Nach rund einer Stunde sind wir fertig. Kind2 glücklich, aber vor einer Burg aus Kartons. Dafür nehmen wir die leeren Kartons von den bisherigen Möbellieferungen wieder mit.
15:30 Die Ehefrau berichtet telefonisch, dass der Schädlingsbekämpfer gegen die wespenartigen Mitbewohner vorgerückt ist. "Zwei, drei Tage das Fenster nicht öffnen" lautet der Tipp. So weh mir der Schritt tut, nachdem der Stock bereits hörbar bis in den Gipskarton zur Wohnzimmerwand vorgerückt war, mussten wir handeln. Demnächst wird dann wohl jemand die Öffnung füllen müssen…
15:45 Kurzer Zwischenstop bei 'Zur Goldenen Möwe' – den Namen für Mecces kannte Kind3 noch nicht …
17:45 Wieder Daheim. Kind3 absetzen. Nach kurzem Toilettenstop den Transporter direkt wieder zu Sixt zurück bringen – mit ziemlich genau den 300 erlaubten Kilometern Mehr auf dem Tacho.
19:45 Wieder Zuhause. Auf die Couch fallen. Was mach ich mir denn zu Essen?
21:00 Es gab Ramen. Nebenher läuft NCIS: Origins und ich gehe durch den RSS-Reader, um meinen kleinen Newsletter für morgen früh zu schreiben. Ab damit ins Tool für den Versand …
23:00 Noch eine 45-Minuten-Hunderunde im Trockenen, dann mit Buch ins Bett.
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29. Juli 2025
Übergabetermin für die Wohnung der Tochter heute.
Es passiert. Das zweite Kind zieht tatsächlich aus.
Meine kleine Schulterfraktur machte die Planung des Umzugs ein bisschen komplizierter, aber am Ende passt es jetzt und so viel kommt sowieso nicht mit.
Dann wird es ruhiger hier. Und ich bekomme endlich ein Büro … der Fahrrad-Rollentrainer (für den ich bisher nie Platz hatte) ist bereits bestellt; und die Vorfreude auf ein eigenes Zimmer (meine Frau hat bereits seit Jahren ihr eigenes Büro) tilgt ein bisschen die Traurigkeit darüber, dass Kind 2 von 3 jetzt auch pflüge ist.
3 Kommentare / 29. Juli, 09:37 Uhr ↦
28. Juli 2025
Ich habe neulich eine neue Hausärztin gewählt und meine Vorsorgeuntersuchung gemacht. Seitdem musste ich nicht noch einmal hin.
Dann hatte ich diesen lustigen Unfall vor einer Woche. Da fragte man im Krankenhaus, wer meine Hausärztin wäre – wegen der Nachbehandlung. Ich google also den Namen und finde ihn nicht. Stellt sich raus: Die Praxis ist geschlossen.
Und der Blick in meinen Kalender zeigt: "Neulich" war Anfang 2021.
Jedenfalls: Ich habe jetzt einen neuen Hausarzt.
Bin gespannt, ob unsere Beziehung intensiver wird. 😂
… weil, zur Vorsorgeuntersuchung brauche ich jetzt eigentlich ja erstmal nicht mehr, nachdem man im Krankenhaus Blut und Urin hoch und runter analysiert hat.
28. Juli, 13:50 Uhr ↦
25. Juli 2025
Für Alles gibt es ein 1. Mal – gern auch mit 44 Jahren. Einen Knochenbruch zum Beispiel. Dafür bin ich jetzt ein cooler, echter Rennradfahrer.
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7. Juli 2025
Ich bin 44 und habe 2025 gelernt, weshalb Menschen Mallorca schön finden.
Das Mallorca jenseits des Ballermann. Das Mallorca der Sonne, des Sandstrandes, des klirrend blauen Meeres, der schroffen Felsen, ziehenden Zikaden und Schatten spendenden Pinien.
Ich werde sicherlich nochmal kommen.
Dann mit Fahrrad. Man(n) muss das Klischee ja leben.
Kann sein, dass der Eindruck ein bisschen beeinflusst ist.
Von der Tatsache, dass es der erster Urlaub war, den die Frau und ich allein gemeinsam verbracht haben (sieht man mal von einigen dreitägigen Städtetrips nach Barcelona, Berlin, Prag und Ludwigsburg in den letzten Jahren ab).
Vor den Kindern kein Geld, seit den Kindern immer mit diesen. Diesmal zu zweit. Zum ersten Mal kein Druck: Nicht das Hotel mit der besten Rutsche raussuchen. Nicht die nächste Attraktion suchen oder den Ausflug planen müssen, damit die Kids nicht gelangweilt im Zimmer liegen…
Statt dessen frei zu sein. Morgens entscheiden zu können, dass heute Pool-Tag ist und nicht mehr passiert, als faul Buchseite um Buchseite zu lesen und die drei Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Oder Wandern zu gehen, ohne, dass jemand nach zwei Metern heult, meckert, bummelt.
Nicht falsch verstehen. Ich fand jeden Urlaub in den letzten 23 Jahren toll.
Wir waren in Frankreich, Schweden, Kroatien, Italien, Mexiko, …. Aber sich fallen lassen zu können und darliegend im süßen Schoß des Dionysos der Faulenzerei und Völlerei zu frönen, ach wie schön das war. Dreizehn Tage am Meer.
Kann sein, dass ich zwischendrin einmal die Frage stellte, wie lang unsere Geldreserven reichten, wenn wir jetzt einfach verlängerten.
Aber Zuhause warten Kinder, Hund und Termine.
Das sind Themen für später diese Woche. Bis dahin noch ein letztes Mal den Kopf in den Nacken legen, die Augen schließen und dem Rauschen des Meeres die ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.
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5. Juli 2025
„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz
WMDEDGT – fragt
Frau Brüllen stets am 5. eines Monats. Es bringt die alte Tradition des
Tagebuchbloggens für einen Tag im Monat zurück. Schön. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge
gesammelt.
Cala Rajada. Kurz nach Mitternacht liegt die Temperatur noch immer bei 27 Grad. Das Meer klatscht in stetem Rhythmus gegen die Felsen vor dem Cala Agulla. Fast gelingt es ihm, die einzelne Zikade, die im Pinienwald vor der offenen Balkontür unermüdlich zirpt, zu übertönen.
Ich liege im Bett, langsam und flach atmend, die wenig kühlen Windstöße, die sich durch die Tür kämpfen, genießend. Dem Meer lauschend, wie es Geschichten erzählt von Fremden, Schiffen und Hitze.
Irgendwann verstummen Insekt wie Meer in meinen Ohren. Aus dem Schwarz des Raums wird das Schwarz meiner Lider.
Gegen 1:30 Unr hält die Müllabfuhr vor dem Hotel. Zuverlässig, wie jede andere der letzten Nächte.
Um 8:27 Uhr werde ich wach. Das Meer grüßt mich, dem Nachhall der einsamen Zikade antwortet am Morgen ein Chor. Auf der Straße pilgern die ersten Menschen über den Kreisverkehr zum Sandstrand. Die Frau und ich machen uns in Ruhe fertig zum Frühstück. Tag 11 des Urlaubs. Und der einzige Termin, den ich heute habe, ist das Qualifying des Formel 1 Rennens.
Heute ist Markttag in der Stadt. Wir überlegen kurz, ob wir hin gehen, entscheiden uns dann jedoch dagegen. Der Tag wird ein Zero Day – beim Wandern wird so ein Pausentag bezeichnet, an dem man Nichts tut.
Entsprechend liegen wir um 10:27 Uhr faul am Pool, genießen die Wärme im Schatten und scrollen durchs Internet.
Um 13:10 Uhr entscheiden wir uns, zum Mittag zu gehen.
Statt Warmes gibt es für mich einfach eine Coke Zero, zwei Stück Torte und ein Happen Salat vornweg. Dann im dunklen Zimmer rumkullern. Gegen 15 Uhr wechsle ich allein zurück an den Pool, schaue Episode 3 von Murderbot und danach das Formel 1-Qualifying. Das endet nicht ganz wie erhofft, aber Rennen werden bekanntlich erst am Sonntag entschieden - und Silverstone verspricht Regen.
Zwischendrin diesen alarmierenden Artikel in der ZEIT gelesen: die neue Bundesregierung reißt viele Klimaschutz-Maßnahmen der GRÜNEN mit dem Hintern ein & schickt sich an, die klimafeindlichste Politik der letzten 20 Jahre zu machen. Nur, weil „Klimaschutz“ gerade nicht „cool“ ist - das ist strategisch ebenso wie politisch und gesellschaftlich unverantwortlich, analysieren Petra Pinzler und Bernd Ulrich.
Gegen 17:20 Uhr ein Hüngerchen verspürt. Tatsächlich werde ich aus dem Urlaub neben Bräune und ein paar schönen Erinnerungen wohl auch 2 Kilo mehr Körpergewicht mitbringen - das ist aber ein „Nächste-Woche-Problem“, keines für heute. Trotzdem eröffnet das Abend-Buffet erst in einer Stunde. Schlimmes Schicksal.
Hüpfe nochmal kurz in den Pool. Bestelle dann noch das Buch von Rick Zabel - weil der das will (und ich es eh lesen wollte). Davor aber muss ich noch die letzten Seiten von Touch lesen - mein nun 2. Buch von Claire North. Wie schon Die vielen Leben des Harry August wunderbar flüssig geschrieben, und ich verzehre es quasi ohne Pause - sowohl Idee wie auch Schreibe sind toll.
19:30 Abendessen erledigt. Noch ein paar Seiten lesen. Um 21:45 Uhr rechtzeitig zum Sonnenuntergang ins Bett fallen und mit dem Einsetzen des Zirpens im Pinienwald bei offener Balkontür einschlafen.
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5. Juni 2025
„Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – kurz
WMDEDGT – fragt
Frau Brüllen stets am 5. eines Monats. Es bringt die alte Tradition des
Tagebuchbloggens für einen Tag im Monat zurück. Schön. Im Blog von Frau Brüllen werden die Beiträge
gesammelt.
00:10 S01 E01 Farscape beendet. Witzige 90er-Vibes, die ich bisher als Serie ignoriert habe. Jetzt letzte Runde mit dem Hund, danach mit Buch ins Bett.
09:00 Wecker klingelt. Auf geht's.
13:00 Ein paar unaufgeregte Meetings und später ein Plausch mit der Frau. Erste Präsentation für den Tag geschafft, Nummer 2 dann am Nachmittag. Erstmal auf die Mittagsrunde mit dem Hund.
16:00 Wir (Freund + ich) beschließen final, morgen auf Radtour zu gehen. Morgen früh geht es los, Montag Abend sind wir wieder da. Los geht es in Stralsund, Ende ist in Halle. Knapp 500 Kilometer. Ich freue mich.
17:00 Fix den neuen Monitor, der gestern per Post kam testen. Die zweite Präsentation des Tages fertig machen. Mail-Abwesenheits-Meldung einstellen. Rechner zuklappen.
18:00 Noch fix einkaufen fahren für die kommenden Tage – Kinder und Frau bleiben ja zurück, wenn der Freund & ich durch halt Deutschland radeln.
19:45 Abendessen kochen. Es gibt Nudeln. Carbs laden! Nebenher die Zugreise nach Stralsund morgen buchen.
20:15 Rosin kommt auf Kabel 1. Mein liebstes Aufrege-Fernsehen; ich kann den Mann nicht leiden und schaue ihm deshalb gern zu. Nebenher zerlege ich die Routenplanung für die kommenden Fahrrad-Tage und feintune.
21:00 Ich muss ja noch packen!!! 😂 Geht zum Glück schnell auf so einer Radtour – viel nimmt man nicht mit. Die Hotels sind alle schon reserviert – bisher war wegen des Wetters nur nicht ganz fix, ob wir wirklich losfahren.
21:15 Ich muss allerdings fix noch für meinen morgigen Newsletter recherchieren und den schreiben. 😅
22:30 Fertig gepackt. "Lethal Weapon II" auf WB Film schauen. Nebenher Newsletter fertig machen.
00:00 Newsletter erledigt. Lethal Weapon erledigt. Thomas erledigt. Noch eine kurze Runde mit dem Hund & dann zack mit Buch ins Bett.
Alle Beiträge zu #WMDEDGT hier im Blog.
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14. Mai 2025
Keine Ahnung, wann ich Torsten Sträter zuerst begegnet bin. Also, begegnet in Form von: Ey, guck mal, da ist ein lustiger Mann mittleren Alters im Fernsehen, der Texte vorliest. Irgendwann auf 3sat wahrscheinlich.
10 Jahre sind's wohl aber schon.
Der Sträter, wie man auf'm Dorf zu sagen pflegt, ist einer von die Guten.
Nicht nur, weil er witzig ist. Sondern auch, weil er stabil ist. Und ehrlich. Er ist – übertriebenes Modewort – authentisch. Ich mag ihn, weil ihn im Alltag offenbar die gleichen Dinge jucken wie mich, und er nicht tritt – weder nach unten, noch nach oben. Und vielleicht ist das Einzige, was ich dem Torsten wirklich ankreide, seine Freundschaft zu Dieter Nuhr. Auf der anderen Seite arrangiert man sich ja manchmal auch mit Deppen und bricht den Kontakt zur EDEKA-Tante im Dorf nicht ab, nuhr weil die AfD wählt.
Jedenfalls, der Sträter lud gestern zu Spielen nach Leipzig ein.
Gut. "Einladen" ist die falsche Formulierung, wenn man knapp über 40 Euro Tacken pro Ticket und dann nochmal 15 Euro fürs Parken zahlt. Präziser also: Die Frau lud mich und sich auf einen Abend ein, an dem Torsten Sträter Lustiges darzubieten hätte.
Ich beschrieb den Abend auf dem Heimweg dann als würde man "in Sträter ein Bad nehmen". Es ist mitreißend komisch und tragisch. Sträter, bekommt man an diesem Abend das Gefühl, hat kaum einen Filter. Seine Erzählungen schwanken zwischen kindlicher und familiärer Tragik und Komik. Er ist schreiend lustig und dann wieder herzlich ernst. Und dann wieder, als er "nicht-binäre-Menschen" anspricht und es im Saal gluckst – wir sind immerhin im AfD-Dunkelland – schwingt er sich zur Abrechnung mit den Glucksern auf und bleibt stabil: "Jemand, der non-binär ist nimmt ihnen doch nichts weg!"
Ich habe den Abend sehr genossen. Fast vier Stunden spielte Sträter vor knapp 6.000 Leuten. Und ich hätte ihm noch Stunden zuhören können, und wollen. Dabei bleiben keine Gags zurück, die man irgendwie vor Freunden wiederholen könnte. Es ist eher so, als säße da der Lustige Onkel Erwin auf der Familienfeier und erzählt Geschichten. Die Art von Onkel, auf den man sich als Kind immer gefreut hat, auf diesen zu langen, drögen Familienfeiern – weil er der Lichtpunkt war und man das Gefühl hatte, er ist nur für einen selbst gekommen.
Danke, Torsten. Auf Bald mal wieder – im Fernsehen, oder Podcast … und vielleicht mal wieder auf einen Abend.
5 Sterne gern wieder, wie man auf'm Dorf inne eBay-Profil schreiben tät.
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