42 Tage Instagram
42 Tage mindestens ein Foto auf Instagram teilen. Diese kleine Challenge habe ich mir zu meinem 42sten Geburtstag gestellt. Über den Grund und das Ergebnis.
Als ich vor einigen Wochen 42 Jahre geworden bin sah mein Kalender für die vier Wochen danach recht gepackt aus: Eine Reise nach Katar stand an, Abschied aus Berlin, Jobwechsel, … Also stellte ich mir eine Aufgabe: Die kommenden 42 Tage auf Instagram zu dokumentieren. Statt Stories – die ich für meine mentale Gesundheit eigentlich bevorzuge – packe ich jeden Tag mindestens ein Foto in meinen Feed.
Nun könnte das hier auch irgend so ein Linkedin-Post sein: Ich habe 42 Tage auf Instagram veröffentlicht und das habe ich gelernt.
Ist es aber nicht.
Wenn man den ganzen Tag mit Social zu tun hat, will man den eigenen Kanal nicht auch noch optimieren. Darum ging es bei meiner kleinen Herausforderung nicht.
Ich wollte eher meine eigene Like-Geilheit in den Griff zu bekommen. Sprich: den Druck nehmen, nur „likeworthy“ Bilder ins Netz zu packen. Außerdem wollte ich wissen, wie es ist, jeden Tag mindestens ein Bild machen zu „müssen“.
Denn an Tagen, an denen man unterwegs ist, ist die „Challenge“ eigentlich keine Herausforderung. Man sieht immer irgend etwas. Man fotografiert im Grunde auch immer irgend etwas. Meist tatsächlich nur, um es anschließende auf dem Google Fotos-Account verrotten zu lassen und aller drei Jahre mal wieder durch zu scrollen. Nach Google packt mein iPhone automatisch ein Backup, und es ist erstaunlich wie viele Screenshots ich dort regelmäßig lösche.
Die Herausforderung sind eher die Tage, an denen nichts passiert.
Natürlich versucht man jeden Tag irgendwie mit maximaler Ereignisdichte zu erleben. Aber es gibt eben auch Tage, an denen der Höhepunkt die 4 Kilometer mit dem Hund und die selbstgemachte Lasagne sind. Dann davon wieder und wieder die gleichen Fotos zu machen ist irgendwie langweilig. Und so viele „coole“ Motive gibt es auf dem Dorf hier nun auch nicht.
Nun. Heute, am 23.12., endet meine kleine Challenge.
Die habe ich vorher bis auf meiner Frau niemandem offenbart, weshalb man wohl streiten kann, ob es eine „Challenge“ war. Egal.
Insgesamt ist es doch recht spannend, was da am Ende alles für Bilder entstanden sind.
Vor allem an jenen Tagen, an denen ich 17 Uhr noch kein Foto hatte.
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Es gibt jedenfalls einen Grund, weshalb ich kein Influencer mit permanentem Stories- und Foto-Druck sein will. Denn ich bin ehrlich: die meisten meiner Tage sind als 42-jähriger dann doch auch ziemlich langweilig.
Ein neues Projekt für die nächsten 24 Tage nach Weihnachten – quasi ein De-Weihnachtskalender – könnte sein, was ich esse. Foodfluencen. Manch eine:r meiner Instagram Follower würde die Rückkehr meines Daily Porridge-Fotos feiern, entnehme ich dem ein oder anderen Kommentar … Na, mal schauen.
Text vom 23.12.2022 Uhr