Deutsche bezeichnen Ausländer als größtes Problem

Eine Grafik aus dem Democracy Perception Index 2024 (PDF), die mich zutiefst erschüttert: Während der Rest der Welt von seinen Regierungen verlangt, gegen Armut und für Gesundheit und Bildung zu kämpfen, stehen Deutschland (und Österreich) stramm und sehen Zuwanderung als größtes ungelöstes Problem.

Derweil will die CDU Sozialleistungen kürzen, hetzt die CSU und ihr Koalitionspartner permanent gegen Klimaschutz und Grüne, wettert die AfD gegen alles Demokratische und denkt die FDP, eine Kindergrundsicherung sei eine schlechte Idee.

Laut Studienautoren ist die Forderung, Immigration zu beschränken mit 44% der Befragten so hoch wie nirgendwo anders auf der Welt (Durchschnitt: 13%, 53 befragte Staaten). Auch, wenn das Thema in Europa auch in anderen Ländern an Relevanz gewonnen hat – während für viele das Thema Klimawandel in den Hintergrund rückt.

Ich bin sprachlos. Schockiert.
Konservative und Rechte erklären die Grünen kollektiv zu „Extremisten“ und zum Staatsfeind Nummer 1 und sind kollektiv auf dem rechten Augen blind. Ausgerechnet wir sind offenbar zu blind um die Parallelen zu den frühen 1930er Jahren zu sehen … Es ist beschämend.

Rechte Propaganda wirkt in Deutschland.


Text vom: 09.05.2024, 11:15 Uhr / Letzte Aktualisierung: 09.05.2024, 18:18 Uhr

Hi, ich bin Thomas

Seit mehreren Jahren schreibe ich über Mobilität, Technologie und die Digitale Gesellschaft. Wenn du magst erfährst du hier mehr über mich.


Kommentare zu diesem Beitrag

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  1. Man braucht spätestens seit dem Kosovo-Sonderparteitag 1999 nicht mehr gegen die Grünen zu hetzen, weil sie sich selber demontieren (wenn man auch noch den mangelnden grünen Widerstand gegen die Hartz-„Reformen“ dazuzählt).

    Militärischer CO2-Ausstoß kommt nicht in Klimaschutzabkommen vor und trotzdem sind die Grünen gleichzeitig für Klimaschutz und für Krieg und Rüstung und damit auch Schäden durch Atomwaffen. (Grünenwähler aus der „Gen Z“ sollten sich davon verarscht vorkommen.)

    Auch interessant ist, dass die Otto-Brenner-Stiftung kürzlich über Werbung für „Klimakiller“ auf Youtube eine Studie herausgebracht hat. Wenn die Bundeswehr in Social-Media-Kanälen für sich wirbt, müsste das logischerweise also eigentlich auch in der Studie erwähnt werden.

    Arno / 10.05.2024 / #
  2. Tjoa, bald 10 Jahre rechtsradikale Dauerpropaganda wirken halt irgendwann. Sieht man ja auch hier: Einiziger Kommentar ist Anti-Grün mit derailender Schwachsinns-Argumentation.

    Alles frei zugänglich für unsere Kinder.

    Anderer Max / 13.05.2024 / #

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