Mehr Atomkraft wagen, sagt Friedrich

Es wird dunkel in Deutschland.
Die Luft riecht nach Neuwahlen.

Friedrich Merz redet sich schon einmal in Kanzlerform.
Wahrscheinlich ist er der Einzige, der allen Ernstes die heiße Phase des Wahlkamps in der Weihnachtszeit abhalten will. Lieber heute Kanzler als morgen will der Friedrich sein.

Mir graust davor.
Allein, mir stellen sich schon die Nackenhaare auf, wenn er darüber fantasiert, wie seine CDU Deutschland wieder schön machen könne. Das geht so: Man solle sich bei der Energieerzeugung „nicht einseitig auf Wind und Sonne“ verlassen (sind ja eigentlich schon zwei Seiten, im Video zeigt Merz zudem ein Viereck – das hat 4 Seiten, aber gut …). Und dann appelliert er bei Maybrit Illner allen Ernstes, dass wir „Windräder wieder abbauen, weil die hässlich sind“!


( Youtube Direktlink )

Friedrich will stattdessen Atomkraft.
Weil Friedrich die Geschichte der „sauberen, nachhaltigen Atomkraft“ einfach liebt. Was interessiert den Friedrich der Atommüll. Ist schließlich nicht sein Problem. Wahrscheinlich schnüffelt Friedrich das gleiche Zeug wie Christian Lindner: Technologieoffen muss man da dann an Lösungen gehen für den Atommüll.

Mal ehrlich: ich wohne ziemlich exakt zwischen den beiden Braunkohlekraftwerken Lippendorf und Schkopau – egal, wo ich mich an einem sonnigen Tag befinde: eine Rauchwolke dieser CO2-Schleudern sehe ich immer. Die hunderten Windräder stören mich selbst wenn ich direkt davor stehe eher nicht.

Windräder müssten wieder weg, sagt der Friedrich. „Weil sie hässlich sind und nicht in die Landschaft passen“.
Gut, gleiches gilt für Friedrich Merz und Kraftwerke auch, trotzdem muss ich mir die seit Jahren anschauen.


Text vom 08.11.2024 Uhr / Letzte Aktualisierung: 09.11.2024, 11:52 Uhr

Hi, ich bin Thomas

Seit mehreren Jahren schreibe ich über Mobilität, Technologie und die Digitale Gesellschaft. Wenn du magst erfährst du hier mehr über mich.