… wenn ich mit meinem Fahrrad fahr

Anfang August vor 4 Jahren stand ich in Italien am Poolrand und dachte: ich muss was gegen mein Gewicht und für meine Fitness tun. Und wie jeder Kerl mit Wampe, Midlife-Crisis und Corona-Frust habe ich mir ein Gravelbike gekauft.

Im Gegensatz zu vielen anderen Alters- und Geschlechtsgenossen parkte ich das neue Gefährt jedoch nicht im Keller und ließ es rosten. Eher zu gleichermaßen Betrübnis wie auch Erheiterung der Familie, entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Radfahren.

Den ersten Peak erreichte das heute vor 3 Jahren, als ich mit eben jenem Gravelbike von Berlin nach Leipzig fuhr. 180 Kilometer am Stück, die längste Strecke bis dahin.
Seitdem gab es durchaus auch längere Strecken. Ein paar Jedermannrennen. Und jede Menge Kilometer.

Seit August 2020 habe ich 6.360 Kilometer mit dem Gravelbike zurückgelegt.
Sowie 11.656 Kilometer mit einem zusätzlichen Rennrad. Und bereits 1.360 Kilometer mit meinem neuen Rennrad, dass ich mir Ende Mai gegönnt habe. Insgesamt werde ich diesen Monat die 20.000 Kilometer knacken.

Und um ehrlich zu sein frage ich mich manchmal, wieso ich nicht schon 10 Jahre früher mit dickem Bauch am Beckenrand in Italien stand und diesen Gedanken hatte?

Es gibt Tage, da bereue ich ehrlich, nicht schon früher richtig mit dem Radfahren angefangen zu haben.
Nennt es Midlife-Crisis. Nennt mich MAMIL. Folgt oder folgt mir nicht auf Strava. Eines kann ich tatsächlich sagen: Ich habe mich nie besser, fitter, mental ausgeglichener und enthusiastischer gefühlt. Rennradfahren ist kein günstiges Hobby. Aber wahrscheinlich das beste des Planeten. Proof me wrong.


Text vom 07.08.2024 Uhr

Hi, ich bin Thomas

Seit mehreren Jahren schreibe ich über Mobilität, Technologie und die Digitale Gesellschaft. Wenn du magst erfährst du hier mehr über mich.