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20. Juni 2025

Der Puma von Braunsbedra

war leider wohl nur eine Katze.
Wenn man den Experten von CyberTracker glaubt. Aber natürlich glauben die Braunsbedra-eaner:innen(?) – naja, die Menschen, die da wohnen – nicht an die Experten. Und Glauben ist elementar, wenn es um Wissenschaft geht!

Das sind übrigens die Menschen, die uns 2026 in Sachsen-Anhalt eine AfD-Mehrheit im Landtag bescherren werden. Glückwunsch!

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17. Juni 2025

Zwei europäische GMail-Alternativen einmal hier festgehalten:

  • Proton – Nutze ich seit März und bin nach 20 Jahren GMail umgezogen; ich nutze das 5 Euro-Abo, es gibt jedoch auch eine kostenlose Version. Kommt aus der Schweiz und kann noch mehr als "nur Mail" – u.a. Speicher, VPN und Passworte managen.
  •  Tuta – wahrscheinlich die beste Alternative für "normale Privatnutzer:innen". Kommt aus Deutschland, 1 GB Speicher & Kalender kostenlos, wer mehr will zahlt ab 3 Euro im Monat.

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Das Sommerloch bekommt seine erste Füllung – diesmal mit echter Action im heimatlichen Saalekreis. Ungefähr 20 Kilometer vom Wohnort entfernt hat jemand angeblich eine Raubkatze gesehen. Ich bin gespannt, als welches Tier es sich am Ende entpuppt

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16. Juni 2025

Born To Be Kings…

Vor einigen Tagen scrollte ich depremiert (ob des überflutenden Angebots & der dünnen Qualität) durch Amazon Prime und stolperte über eine Kachel: HIGHLANDER.
Amazon hat tatsächlich die Staffeln 1 und 2 von der Highlander-Serie in seiner Flatrate. Und was soll ich sagen: natürlich habe ich direkt auf "Play" gedrückt.

Ich habe die Serie einstmals auf VOX gesuchtet. Vor allem die Staffeln 3 bis Ende 5 sind – in meiner Erinnerung – die wirklich guten.

Jedenfalls startete ich also mit Staffel 1, und schaute direkt die Episoden 1 bis 3.
In der Pilotfolge taucht Christopher Lambert noch einmal als orignaler Highlander auf und übergibt die Fackel der unsterblichen Unterhaltung an seinen entfernten Verwandten Duncan MacLeod.

Die ersten Episoden legen direkt mit guten Geschichten los: beste, episodische 90er Jahre-Kost! Erst in den späteren Staffeln kommen Figuren und Organisationen hinzu, deren Hintergrund man kennen sollte, um der Storyline folgen zu können. Selbst dann aber kann man die Folgen zur Not nebenbei wegbingen.

Da stellt sich direkt auch immer die Frage: Was war das eigentlich in den 90er Jahren und Männern mit langen Haaren? Jon Bon Jovi, Adrian Paul in Highlander, Lorenzo Lamas in Renegade, Kevin Sorbo in Herkules?

Adrian Paul verdient seine Kohle heute übrigens noch immer, in dem er hier und da Schwertkampf-Workshops gibt. Ansonsten spielte er vor allem in B-Movies mit – wozu ich die beiden letzten Highlander-Filme Endgame und The Source zähle; schlimme Dinger die ich mir aufwändig wieder aus dem Hirn habe schmelzen lassen.

Highlander ist so ein Franchise, dass heute eigentlich noch funktionieren kann; und die Folgen die ich bisher sah, sind nicht schlecht gealtert. Vor allem im Pilotfilm gab es zwar mehr nackte Haut, als ich in Erinnerung hatte, zumindest aber sind die Rollen in der Serie gleichberechtigt & im Lauf der Zeit erinnere ich mich an einige recht starke Frauenrollen – das kann man nicht von jeder 90er Serie behaupten.

Schauen wir mal was kommt. Was kommt.
Vielleicht ist da auch ein bisschen Vorglühen auf den angekündigten Highlander-Film-Reboot

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14. Juni 2025

Chatbot-Assistenten in Spielzeug: Wirklich jetzt?

OpenAI und Mattel wollen gemeinsam Spielzeug entwickeln.
BarbieLLM … Was soll schon schief gehen? Man muss die Gören ja früh an diesen ganzen Tech-Kram gewöhnen – nicht, dass die noch auf Bäume klettern und ihre Zeit an der frischen Luft verbringen.

Das kommt zu einem Zeitpunkt, indem man europaweit diskutiert, Social Media für Jugendliche zu verbieten (statt irgendwie mal darüber zu reden, wie wir endlich Medienkompetenz auf einem gesellschaftlich breiten Fundament stärken). Dann gibt es statt #skinnytok demnächst eben Deeptalk mit Barbie (welches Spielzeug Mattel als Erstes mit KI ausstattet steht noch nicht fest).

Richtig derb wird das, wenn man dann liest: Es ist nicht die erste Kooperation zwischen OpenAI und einem Spielzeughersteller. So schreibt heise:

OpenAI arbeitete bereits in der Vergangenheit mit Spielzeugherstellern zusammen, zum Beispiel Curio, über dessen Stofftiere Kinder mit ChatGPT sprechen können. Zusätzlich werden alle Transkripte der Gespräche an die Eltern übermittelt und in einer Microsoft-Cloud gespeichert, wo sie von Curio zur Produktoptimierung ausgewertet werden.

Ehrlich: WTF?
Auch ein vierjähriges Kind hat ein Recht auf eine Privatsphäre. Das ist Next Level heimlich Tagebuchlesen. Was ein Kind mit seinem Kuscheltier bespricht sollte zwischen den beiden bleiben – Kinder wählen da sehr wohl, was sie wem erzählen. Davon ein Transkript zu erhalten ist ein massiver Tabubruch und eine Überschreitung des elterlich-kindlichen Vertrauensverhältnisses.

Was für eine Welt, ey.

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28. Mai 2025

Science Fiction trifft auf Realität ist ein sechsteiliger Podcast, der inkl. Lehrmaterial in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung entstand. Darin geht es um die zentrale Frage, wie die Digitalisierung unsere Gesellschaft verändert – bspw. in den Bereichen Arbeit, Freizeit oder Meinungsbildung.

Eine "Bonusfolge" dazu ist die aktuelle Episode des edukativ.fm-Podcasts, in der Host Jöran Muuß-Merholz mit Autor Marc-Uwe Kling über dessen Dystopie "Qualityland" spricht und Szenen aus dem Buch mit der (aktuellen) Realität abgleicht.

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Wer steckt eigentlich hinter dem Döner-Logo – auf dem ein etwas korpulenterer Herr mit Schnauzer einen Fleischspieß säbelt? In OBSESSED - Döner Papers nimmt Aylin Doğan die Spur auf. Und braucht immerhin 4 Jahre, bis der Urheber gefunden ist. Eine sechsteilige Schnitzeljagd.

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Peter Thiel gehört zu den wichtigsten Tech-Bros der USA. Sein Geld und Einfluss wirken bis zu Präsident Donald Trump. Dabei scheut Thiel – im Gegensatz zu Musk und Co. – die Bühnen ein wenig. In einer sechsteiligen Podcast-Serie nimmt der Deutschlandfunk die Spur des deutschstämmigen Milliardärs auf.

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23. Mai 2025

Read Later-Dienst Pocket verschwindet – meine Geschichte & ein paar Alternativen

Von "Read Later"-Diensten habe ich mich vor einer ganzen Weile schon verabschiedet. Denn egal ob Pocket, Omnivore, InstaPaper oder die Safari-Read Later-Liste – sie alle waren bei mir nur Kartei-Fächer in denen Artefakte vor sich hin vergammelten. Und wenn ich dann doch mal die Zeit fand einen Blick hinein zu werfen, erhöhten sie den Druck, das Gespeicherte zu lesen.

Heute speichere ich "Interessantes" noch in meinem eigenen kleinen Link-Archiv, weder aber mit dem Tag #ReadLater noch blicke ich irgendwann zurück. Sie schlummern da und ich finde sie, wenn mir das Thema irgendwann bekannt vorkommt oder ich es brauche.

Ein Schicksal erleiden im Grunde auch alle Read it Later-Dienste: Sie verschwinden.
Denn nur in wenigen Fällen verweilen sie in einer finanzierbaren Nische mit enthusiastischem Gründer und kleinem Team, so dass es sich lohnt. Denn sind wir realistisch: auch, wenn es einige solcher Dienste gibt – die Zahl der Nutzer:innen wird überschaubar sein. Dank der Wallet Gardens und Apps ist das Open Web doch nur noch Nische…

Nun erwischt es mit Pocket aber gefühlt den größten und einen der ältesten Dienste – die App wird Mitte des Jahres verschwinden.
Dabei hätte man eigentlich annehmen können, dass er bleibt. Denn seit 2017 gehört der als 'ReadLater' von Nate Weiner im Jahr 2007 gegründete Dienst zur Mozilla Foundation.

Die knipst nach 17 Jahren das Licht aus.
Zugegeben: Im Internet entspricht das quasi einem Äon.

Bye, bye.
Wenigstens gibt es eine Export-Möglichkeit.

Alternativen zu Pocket

Und wer jetzt auf der Suche nach etwas neuem ist, hier einige Ideen:

  • InstaPaper ist klein und enthusiastisch genug.
  • GoodLinks sieht gut aus … ist aber auch wieder ein geschlossenes System.
  • Raindrop und Wallabag sind Freemium-Dienste & Open Source.
  • Omnivore und Karakeep sind für den eigenen Server & Open Source.
  • Otter ist ein Bookmark-Manager für den eigenen Server mit Fediverse-Anbindung.
  • Linkding ist ein Bookmark-Dienst für den eigenen Docker-Container
  • … und meine/die Notizapp Obsidian hat einen wunderbaren WebClipper.

… da sollte jede:r fündig werden.
Viel Freude damit.

/via

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14. Mai 2025

Kann KI Kunst erstellen?

Ist KI Das endgültige Ende der Kunst?, fragt Schwartz auf 54books.
Schwartz versucht zu ergründen, was eigentlich Kunst ist – und ob die pure Imitation (wie sie LLMs wie ChatGPT ja nur tun) schon Kunst ist. Mir als Konsument ebenso wie jemand, der beruflich kreativ ist, ist die Definition der Imitation gar nicht wichtig. Kunst ist immer auch eine Auseinandersetzung mit dem, was war. Kunst muss nichts Neues erfinden, aber sie muss Seele haben.

Für mich ist in all der KI-generierten Welt – egal ob Text, Bild oder Video – die zentrale Frage: Wenn du keine Zeit investierst um etwas zu erschaffen, wieso sollte ich dann Zeit investieren, um mich damit zu beschäftigen? Das kommt vor allem bei den letzten beiden KI-Meme-Trends zum Tragen: den Action-Figuren und dem Ghibli-Style. Tausendfach kippte man dort einfach ein Bild rein und sagte: "Mach mir ein Bild in dem Stil". Da war weder ein Ausdruck von Persönlichkeit noch Aufwand noch Zeit dabei. Das ist auch mein grundlegendes Problem mit KI-Bildern die "zur Illustration in meinem Blog" genutzt werden. Ich unterstelle, dass sie kein Ausdruck eigenen Seins sind – und ich glaube, dass ist gemeint, wenn Menschen KI-Bilder als seelenlos bezeichnen.

Es gibt durchaus ja "KI-Künstler" die mit Hilfe von KI etwas inhaltliches vermitteln wollen und KI quasi als Pinsel nutzen. Bei all den KI-Bildchen, die so die Timelines fluten wie die Ghibli-Dinger ist das eben nicht der Fall, genau so wenig wie ein Prompt a la "Ich brauche ein Bild für meine Webseite, dass ein Fragezeichen auf einem Baumstamm zeigt" …

KI kann meines Erachtens allein keine Kunst erschaffen, weil sie keinen inneren Zwang hat sich auszudrücken verspürt. Eine KI kommt nicht allein auf den Gedanken, tanzen oder singen zu wollen.

Kunst bedeutet nicht zwangsläufig etwas Neues zu erschaffen. Aber Kunst bedeutet sehr wohl etwas ausdrücken zu wollen. Und da scheitert die KI dann doch wohl.

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