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10. September 2025

Braune Schilder (an deutschen Autobahnen)

… nein, nicht was Du denkst!

Rund 3.600 braune Schilder weisen an den deutschen Autobahnen auf Sehenswürdigkeiten hin. Laut einer Studie folgt ihnen jeder Sechste.
WDR

Jedenfalls gibt es jetzt (per Pressemitteilung) eine neue Seite Names 'Braune-Schilder.info'. Den Namen halte ich für schwierig, aber naja. Jedenfalls: „Das Portal bietet Reisenden und Interessierten erstmals die Möglichkeit, die faszinierenden Geschichten hinter rund 6.200 touristischen Hinweisschildern entlang der europäischen Autobahnen zu entdecken

Finde ich als Idee ganz witzig.
Allerdings ist das, was das Portal wirklich bietet eher mau.

So variiert die Zahl der Schilder auf den Karten aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen – mal werden 400 angezeigt, mal 2000 … mal fehlt die Anzeige meiner Heimatstadt, mal ist sie da.

Was dann aber auf jeden Fall vollständig fehlt sind sinnvolle Angaben auf den Detailseiten. Zwar gibt man an wo man das Ziel findet, nicht jedoch wo das Schild. Und dann fehlt (Text-)Information, wieso das Ziel überhaupt spannend sein soll.

Wer sich wirklich für die Schilder und die Orte, auf die sie verweisen, interessiert, der bekommt einen wunderbaren Service der Wikipedia.
Die listet nämlich – sortiert nach Autobahnen – wirklich alle Schilder und verlinkt sie zu den Wiki-Einträgen mit den Orten, auf die sie verweisen.
Die URL ist nicht ganz so sexy, der Dienst aber deutlich besser: /Liste_der_Listen_der_Unterrichtungstafeln_in_Deutschland

Die Schloßkirche in meiner Heimatstadt Eisenberg an der A9 ist übrigens primär für Menschen spannend, die sich für das Herzogtum Sachsen-Altenburg interessieren – ansonsten empfehle ich eher dem 1.100 Meter weiter vorn angebrachten Schild zu den Dornburger Schlößern zu folgen …

Viel Spaß.

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8. September 2025

Alles Gute zum Geburtstag, Star Trek

Nicht Alles, was ich weiß, habe ich von Star Trek gelernt. Aber doch einiges.

Den Satz schrieb ich 2006 zum 40sten Geburtstag in dieses kleine Blog.
Er ist auch 19 Jahre später noch war.

Über 950 Stunden Star Trek haben mich bereits abgefüllt. Das meiste davon – rund 750 Stunden 'klassisches Trek' bis 2017 – sogar mehrfach. Dazu kommen Podcasts und Bücher, in denen ich mich stundenlang verloren habe. Ist Trek ein Teil meines Lebens? Ich würde sogar soweit gehen und sagen, Trek ist Teil meiner Persönlichkeit.

Na klar, es ist "nur" eine TV-Serie bzw. ein TV-Serien-Universum.
Aber es ist auch ein bisschen soetwas wie ein Zuhause. Ein sicherer Hafen im Chaos der Welt.

Ich mag Facetten einer jeden Trek-Serie. Natürlich bin ich groß geworden im 90er Jahre Teppichboden-Wohnzimmer der Enterprise D und saß stundenlang auf der Promenade von DS9. Aber auch den Ausflügen des neueren Treks seit 2017 kann ich Positives abgewinnen, obgleich sich dabei zwangsläufig nicht das gleiche kuschelige Gefühl einstellt … vielleicht werde ich alt.

Wie dem auch sei: Happy Birthday, Star Trek.
Vor 59 Jahren flimmerte der Pilotfilm mit Captain Kirk und seiner Crew über die Bildschirme. Und seitdem gibt es stetig Neues aus dem Universum. Auf die nächsten 59 – auch wenn ich dann schon 103 Jahre sein werde, freue ich mich auf das, was kommt und das, was bleibt: Auf Deep Space Nine werde ich in meinen Träumen wohl immer wieder zurück kehren.

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4. September 2025

Formel 1 will mehr und kürzere Rennen – ein falscher Weg

Stefano Domenicali, der Chef der Formel 1, will einmal mehr die Rennwochenenden ändern: Mehr Sprintrennen, kürzere Hauptrennen. Dabei zieht er die falschen Schlüsse …

Ich finde die Sprintrennen massiv langweilig und sinnbefreit. Weil es um nichts geht. Weil niemand etwas riskieren kann – am Sonntag gibt es mehr Punkte und niemand will sich das Auto kaputt fahren.
Zudem verkürzt ein Sprint-Wochenende die Trainingszeit der Teams und Fahrer. Domenicali argumentiert, die Zuschauer bräuchten die Freien Trainings nicht. Er vergisst dabei die Fahrer und Teams. Wie sehr die diese Trainings benötigen, sieht man an jedem Sprint-Wochenende. Zudem nimmt er auf diese Weise vor allem neuen Fahrern wieder Trainingszeit ab – ohne Testfahrten mit erneut gerafften Wochenenden haben es Neueinsteiger und Teams noch schwerer, sich weiterzuentwickeln.

Für mich als Zuschauer sind Sprint-Wochenenden zudem stressig. Alles geht bereits Freitag los; ich bin das ganze Wochenende über gebunden. Klar, Domenicali gefällt es, wenn ich 22 Wochenenden lang zwei Tage Formel 1 schaue. Meiner Familie und meiner Sportstatistik weniger …
Natürlich gibt es auch in der MotoGP und DTM zwei Rennen pro Wochenende. Es gibt aber auch einen Grund, weshalb ich die beiden Serien nicht verfolge …

Und dann will Domenicali Rennen kürzen.
Sein Argument: Es schauen viel mehr Menschen die Zusammenfassungen auf YouTube, als die Rennen im TV.
Das ist mal ein Riesenargument und ein typisches Beispiel für falsche Schlussfolgerungen im Management. Gerade die 70 Runden haben ihren Reiz – im letzten Rennen entfaltete sich das Drama erst aufgrund der Rennlänge. Niemand würde auf die Idee kommen, ein 24-Stunden-Rennen kürzen zu wollen, weil die Zuschauer nicht die 24 Stunden durchschauen … Domenicali vergisst, dass das Rennen nicht nur am TV-Bildschirm stattfindet. Er vergisst, dass es in Ländern wie Deutschland 35 Euro kostet, die Formel 1 zu verfolgen. Er vergisst, dass nicht jede:r an jedem Sonntag vor dem Fernseher sitzen kann …
Dass die Höhepunkte auf YouTube so oft angeschaut werden, ist eher eine Bestätigung für den Erfolg der Formel 1, als dafür, dass man das Format umbauen sollte.

Ich verfolge die Formel 1 seit drei Jahrzehnten. Ich heule den V10-Motoren nicht nach. Ich finde jede Saison spannend. Sollten sich die Ideen von Domenicali aber wirklich durchsetzen, bin ich, glaube ich, raus – das sind Entwicklungen, die für mich leider in die falsche Richtung gehen …

Meine Diskussion darum auch auf Threads.

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21. August 2025

Die Tech-Newsseite Golem leidet heute unter leichtem Schluckauf, denn nach gefühlt tausend Jahren verpasst man sich ein neues Layout. Nachdem seit Jahren ein schwammiges Logo über der Seite sitzt, sag' ich mal: Willkommen in 2025.

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19. August 2025

Riker & Geordi über das Synchron-Business in Deutschland – Charles Rettinghaus und Detlef Bierstedt

Charles Rettinghaus und Detlef Bierstedt treffen sich in der aktuellen Ausgabe des Podcasts Hollywoodgeflüster (YouTube). Darin blickt Bierstedt nicht nur auf sein Wirken zurück, sondern erklärt auch, warum er keine Synchronisationen mehr macht & wie sich das Geschäft der Synchronisation in Deutschland verändert hat.

Und ich gebe zu, das ist auch spannend, weil Rettinghaus unter anderem Geordi aus Star Trek: The Next Generation (TNG) seine Stimme gibt. Während Bierstedt über Jahrzehnte die Stimme von George Clooney und Jonathan Frakes – Riker aus Star Trek TNG – war.

Ich erinnere mich, Bierstedt einmal auf einer kleinen Fanveranstaltung in Dresden getroffen zu haben. Das muss irgendwann um 1998 gewesen sein – als bereits feststand, dass er in Star Trek: Der Aufstand nicht mehr Frakes sprechen würde. Es ging ums Geld, und ich erinnere mich an einen sehr sympathischen Typ der damals – wie auch heute im Podcast hörbar – eine Überzeugung vor sich her trug. Und der auch treu blieb. Eine kleine Anekdote um einen synchronisierten Trailer und Film im Podcast macht das mehr als deutlich.

Eine schöne kleine Stunde, die Einblicke in den Wandel des Geschäfts hier in Deutschland gibt – nicht nur für Trek-Fans zu empfehlen.

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16. August 2025

Dies, Das, Ananas

Bisschen Medien und Links, ein paar Gedanken – unsortiert, aber mit hohem Fahrrad-Anteil.

Medien

  • Star Trek: Strange New Worlds S03 E06 – Nachdem ich vom Auftakt in Staffel 3 wirklich enttäuscht war, haben ich E05 fast als Erholung zur alten Form gesehen. E06 hat mich komplett abgeholt – das war fantastisch und wird als einer der Höhepunkte der Serie hängen bleiben.
  • Alien: Earth S01 E01 – sehr gut, sowohl in Look als auch Erzählung; zeigt, dass eine Star Trek-Neuauflage auch mit Retro-Look funktioniert hätte… Wobei ich durchaus weiß, dass Star Trek: Discovery nie für Star Trek-Fans gemacht wurde …
  • Eddy Merckx, die Radsport-Legende – sehr gute arte Doku über den weithin als besten Radsportler bezeichneten Menschen … ich gebe zu: trotz meiner Leidenschaft fürs Rennrad ist mir Radsport nicht so nah, aber die Doku und Merckx (der noch immer lebt) fand ich spannend.
  • Untamed – Eric Bana wiederzusehen ist schön. Typische kleine Krimi-Mystery-Serie die sacht dahinerzählt ist. Erinnert mich ein wenig an die tolle Serie Three Pines, die leider etwas kurzlebig war. Und dann diese Naturbilder – besser als manche Doku. Ich würde behaupten, da sehen wir eine Staffel 2.
  • ZERV – deutsch und schon ein bisschen älter: Ossi- und Wessi-Ermittler müssen 1991 in Berlin gemeinsam einem Geheimnis auf die Spur kommen; vor allem aufgrund der Stimmung durchaus ansehnlich.

Gedanken

  • Während ich hier in Woche 4 mit gebrochenem Schlüsselbein sitze und erste Runden auf Strava drehe, wächst in mir der Beschluss, nächstes Jahr die Reihe an Brevets von 200, 300, 400 und 600 km mit dem Rad anzugehen …
  • … außerdem umtreibt mich weiterhin der Gedanke, mich am 42-Kilometer-Mammutmarsch anzumelden. Noch schrecken mit allerdings die Teilnahmegebühren von 65 EUR ab. Mal sehen. Für manche Dinge brauche ich allerdings einen externen Motivator. Nachdem Joggen bei mir zu derb auf die Knie geht, wandern aber okay scheint, brauche ich eben noch ein Stoß, um Wandern (das ich per se Langweilig finde) als Radfahr-Alternative durchzuziehen. 😅

Links

  • Warum ich beim Sport auf Kopfhörer verzichte von Norbert beleuchtet eben das; ich trage beim Radfahren Knocheenschall-Kopfhörer und bin mehr als happy damit; auf langen Touren brauche ich Musik als zusätzlichen Push
  • Neun Tage Ultracycling in den Alpen – Manuel Kostrzynski ist beim Three Peaks Radrennen von Wien nach Nizza gefahren und hat einen schicken Artikel darüber verfasst (archive.md)
  • KI-Vegetarismus gefällt mir als Wort – es scheint, als könne man die Ablehnung von KI einiger Menschen auf die gleiche Formel runterbrechen, wie bei Vegetariern: Ethik, Umwelt, Wohlempfindeen. (Archive.md)
  • these: in allen aufgaben, die an die ki abgibst, wirst du schlechter, schreibt @mspro und führt eine Studie an, in der Ärzte nach dem Wegfall der KI-Unterstützung bei Diagnosen plötzlich dümmer sind. Ich glaube, man kann die These durchaus Fakt nennen. Was wir an KI abgeben denken wir nicht mehr, sondern verlieren es künftig. KI hilft dir vielleicht die Schlacht zu gewinnen, nicht aber den Krieg.

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6. August 2025

Rationalität verliert

Die ZEIT veröffentlicht eine Daten-Visualisierung über die Auswirkungen des Klimawandels. Sehr schick. /via André

In den Kommentaren schreibt jemand:
Man sollte sich langsam schon mal die Frage stellen, ob man das Rationalitäts-Projekt, für das auch der ZEIT-Journalismus steht, im Jahr 2025 als gescheitert ansehen muss.

Und zack, zwei Kommentare weiter unten:

Das ist ja leider ein Trend seit mindestens 8 bis 4 Jahren – Rationalität in chaotischen Zeiten mit Corona, Krieg, Wirtschaftsproblemen und Co. ist einfach nicht mehr gefragt…

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16. Juli 2025

12. Juli 2025

6. Juli 2025

In den letzten beiden Tagen E01 - E09 von Murderbot gebinged. Ganz unterhaltsam, gute Effekte, nette Darsteller. Dummerweise werde ich aber wohl nicht dran denken am Freitag das Staffelfinale zu schauen. 😂 Es ist so eine Serie: Schauen, hier und da schmunzeln, aber man muss sie an einem faulen Wochenendtag wegschauen, sonst vergisst man sie.

UPDATE Episode 10 geschaut. Schönes Ende, mal schauen ob da eine Staffel 2 gibt.

6. Juli, 20:23 Uhr ↦