TikTok Verbot in den USA: Nicht so schnell

Der US-Senat deutet an, dass man – sofern man, wie Mitte März ins Gespräch gebracht, Bytedance zu einem TikTok-Verkauf drängen will – die Frist von 165 Tagen auf 365 Tage verlängern könnte. Das schiebt das TikTok-Problem ins Jahr 2025.

Ich hatte schon nach dem Beschluss im Repräsentantenhaus geschrieben, dass ich ein Verbot für recht unwahrscheinlich halte. Im Gespräch mit dem Kunden hatte ich vorhergesagt, dass TikTok insgesamt aber auf jeden Fall das Problem des nächsten Präsidenten sein wird. Das bewahrheitet sich nun.
Das passiert nicht zuletzt, weil man die ganze Saga wohl aus dem Wahlkampf raus bekommen will. Sowohl Demokraten – dort gar das Kampagnen-Team von Biden – als auch Republikaner mobilisieren Wähler via TikTok. Und nicht zuletzt spielt Trump eine große Rolle. Der wollte 2020 TikTok selbst noch per Dekret verbieten; vier Jahre später will er den Bann verhindern (wieso, siehe 1. Link oben).

Nach wie vor erscheint mir ein Bann in den USA unrealistisch.
Auf der anderen Seite ist TikTok ein Spielball zwischen so vielen Fronten in Wirtschaft, Geopolitik und Politik – und da weiß man nie …

Es bleibt spannend. Für mich nicht zuletzt deshalb, weil ich in meinem Job für einen Kunden mit einem globalen TikTok-Account arbeite ….


Text vom 10.04.2024 Uhr

Hi, ich bin Thomas

Seit mehreren Jahren schreibe ich über Mobilität, Technologie und die Digitale Gesellschaft. Wenn du magst erfährst du hier mehr über mich.