Wochenendliste 28/24
Meine Woche
Eine faule Woche in der Nord-Toskana, irgendwo in den Bergen bretzelt die Sonne auf den Wanst, während das Einzig, was du hörst Vögel und Füchse sowie der Kauz in der Nacht ist. Der Hund freut sich auf die täglichen Wanderrunden, bis ich ihn nach 5 Kilometern den Berg hoch auf guten Wanderwegen bergrunter mutig durch den Wald tapsen lasse – da sind die kurzen Beine dann und wann doch eine schlechtere Ausstattung, als Schuhgröße 45 an mir.
Am Donnerstag Abend nach Mailand. 250 Kilometer weiter nördlich, dort übernachtet. Die Tochter auf die i Days Milano verfrachtet und durch die Stadt gebummelt. Um 20 Uhr ein Weltuntergangs-Regenschauer, der das Festivalgelände und die Stadt kurzzeitig in zentimeterhohe See verwandelte bis es langsam wieder versickerte. Die Tochter durchnässt, verkühlt aber glücklich um 01:00 wieder ins Auto gepackt, in Sweater und Decke gemummelt und – während sie auf dem Beifahrersitz schlief – durch die italienische Nacht zurück ins Ferienhaus gefahren. Um 4:15 dort eingetroffen, seelig ins Bett gekrabbelt. Hat mich weniger geschlaucht als ich angenommen hätte; ab Parma Richtung Süden ist die Autobahn eher eine kurvige Landstraße – da macht Autofahren dann Spaß, statt eintönig mit 130 km/h das Lenkrad starr in der Hand haltend langzubummeln.
Ansonsten war die Woche eine zum ausspannen. Nichts tun außer dumm tun. Bisschen Lesen, viel Youtube. Sonst Sonne.
Die Welt
- Donald Trump wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung durch einen Schuss am rechten Ohr verletzt (NYTimes). Die Bilder kreiseln durch das Netz und sichern ihm auf jeden Fall die zweite Amtszeit, während die Demokraten weiterhin darum zanken, ob Biden nun seine Kandidatur zurückziehen sollte oder nicht.
- Tiny Houses? Egoistische Platzverschwendung – eine Autorin stellt fest, dass Tiny Houses nur für einen bestimmten Schlag Menschen wirklich etwas sind … das ist mal eine Erkenntnis! Wow!
- Chum King Express – kleiner Journalismus-Krimi. Ben Flaw hat Zeitungen mit KI-Geschichten geflutet. Das ist kein Claas Relotius, aber liest sich toll.
- G. – wunderschöne Erinnerung an ein Leben. „Hundert wolltest du werden, hast du in den letzten Jahren oft gesagt […] du bist 98 Jahre alt geworden. Aber innendrin, für dich selbst, hast du die 100 geschafft“
Text vom 14.07.2024 Uhr / Letzte Aktualisierung: 14.07.2024, 13:09 Uhr