Dweck hat das Problem vieler amerikanischer Sachbuch-Autoren: Sie schreibt zu viel und sagt doch immer wieder einfach das gleiche. ABER Dwecks Inhalte sind gut. Sie hilft, das eigene Denken über jenes, was man kann oder vermeidlich nicht kann aufzubrechen. Dwecks Thema sind das statische und dynamische Selbstbild – und was diese „Denkeinschränkungen“ mit uns tun. Im Verlauf des Buches öffnet sie (mir) damit den Kopf und appelliert, nicht Ergebnisse sondern Prozesse (also den Weg zum Ergebnis) zu loben – etwas, dass man als Elternteil und Vorgesetzter viel zu selten tut.
David Epsteins Ode an den Unperfektionismus, an ‚schiefe‘ Lebensläufe und den Mut, stetig Neues zu wagen.
Thaler und Sunstein beleuchten, wie „frei“ wir in unseren Entscheidungen wirklich sind und wie wir diese bei uns und anderen durch Nudges („Anstupser“) beeinflussen können.
Standardwerk für jeden, der im Marketing oder auch nur in Führungs- oder Entscheiderpositionen arbeitet. Das Buch zitiert viele Studien macht aber insgesamt zu viele Themen auf und verliert sich in detailreichen Ausführungen, wie man Versicherungen, Ehen und mehr durch Nudges von Firmen und Politik anders gestalten kann. Regt insgesamt aber durchaus an, das eigene Handeln hier und da zu überdenken.
Kleines (77 Seiten) Buch mit ein mehr oder weniger nützlichen Tipps, wie man als Introvertierter durch den Alltag kommt. Nichts bahnbrechendes, aber mit einigen Ratschlägen, wie man Smalltalk steuert – als „vor der Party-Ratgeber“ geeignet. Hat man in 30 Minuten durch.
In der Szene der Finanzbuch-Tipps massiv gehyptes Buch von 1926. Die zehn Parabeln über Geld und Reichtum eignen sich als Einstieg, sie sind romantisiert niedergeschrieben (ähnlich wie „Das Café am Rand der Welt“, gelesen 2020) und leicht verdaulich. In zwei Stunden durchgelesen und nichts verloren; kauft es billig gebraucht oder gar nicht.
Schon jetzt für mich eines der lohnendsten Bücher 2021. Der US-Bestseller („Atomic Habbits“) erklärt, dass wir nicht auf Ziele, sondern Strategien setzen sollten, um etwas zu erreichen. James Clear zeigt, wo der Unterschied zwischen „mehr Sport machen wollen“ und „sich selbst als sportliche Person sehen“ liegen, und wie man mit kleinen Schritten bessere Ergebnisse als mit großen Zielen erreicht. Das klingt nach dem normalen Selbstoptimierungs-Hokuspokus, ist aber viel rationaler und mit allerlei verständlichen Beispielen gespickt.