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Eine recht normale Woche.
Am Montag die Tochter für ihre London-Reise zum Flughafen gebracht. Am Mittwoch mit dem Sohn2 beim Zahnarzt gewesen (Ich: „Was haben sie gemacht?“, Er: „Keine Ahnung.“ – liebe es!). In der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag um 2:30 Uhr die Tochter von ihrer Rückreise aus London abgeholt. Am Freitag Morgen die Wurzelbehandlung beim Zahnarzt erfolgreich hinter mich gebracht. Am Samstag eine längere Runde mit dem Fahrrad gedreht – bevor es kommende Woche auf die lange Reise nach Kalifornien geht.
Nächste Woche noch einmal ein paar freie Tage.
Nichts nervt mich übrigens mehr als dieses ewige Gezeter der Deutschen, alles sei nur noch schlecht. Was ich auf der anderen Seite - egal, ob zur anstehenden Landtagswahl oder auch in den letzten 4 Bundestagswahlen – wirklich vermisse: eine Vision für unser Land. Eine Bewegung von Aufbruch und Positivem. Nix. Und dann frage ich mich in gesellschaftlich unsicheren Zeiten in denen Nazis gegen CSD-Umzüge aufmarschieren: Wo ist eigentlich unser Bundespräsident?
Anfang August vor 4 Jahren stand ich in Italien am Poolrand und dachte: ich muss was gegen mein Gewicht und für meine Fitness tun. Und wie jeder Kerl mit Wampe, Midlife-Crisis und Corona-Frust habe ich mir ein Gravelbike gekauft.
Im Gegensatz zu vielen anderen Alters- und Geschlechtsgenossen parkte ich das neue Gefährt jedoch nicht im Keller und ließ es rosten. Eher zu gleichermaßen Betrübnis wie auch Erheiterung der Familie, entdeckte ich meine Leidenschaft fürs Radfahren.
Den ersten Peak erreichte das heute vor 3 Jahren, als ich mit eben jenem Gravelbike von Berlin nach Leipzig fuhr. 180 Kilometer am Stück, die längste Strecke bis dahin.
Seitdem gab es durchaus auch längere Strecken. Ein paar Jedermannrennen. Und jede Menge Kilometer.
Seit August 2020 habe ich 6.360 Kilometer mit dem Gravelbike zurückgelegt.
Sowie 11.656 Kilometer mit einem zusätzlichen Rennrad. Und bereits 1.360 Kilometer mit meinem neuen Rennrad, dass ich mir Ende Mai gegönnt habe. Insgesamt werde ich diesen Monat die 20.000 Kilometer knacken.
Und um ehrlich zu sein frage ich mich manchmal, wieso ich nicht schon 10 Jahre früher mit dickem Bauch am Beckenrand in Italien stand und diesen Gedanken hatte?
Es gibt Tage, da bereue ich ehrlich, nicht schon früher richtig mit dem Radfahren angefangen zu haben.
Nennt es Midlife-Crisis. Nennt mich MAMIL. Folgt oder folgt mir nicht auf Strava. Eines kann ich tatsächlich sagen: Ich habe mich nie besser, fitter, mental ausgeglichener und enthusiastischer gefühlt. Rennradfahren ist kein günstiges Hobby. Aber wahrscheinlich das beste des Planeten. Proof me wrong.
06:00 Nach den Sommerferien ist heute der erste Schultag. Klasse 12 und 10. Die Frau hat sich bereit erklärt aufzustehen, ich drehe mich noch einmal um.
08:30 Mein Wecker klingelt. Naja. Heute der kälteste Tag der Woche und noch immer 23 Grad. Ich entscheide mich für eine lange Hose.
10:30 Erster Call des Tages, der Wöchentliche „Hey, alle da?“-Call der Agentur. Danach übertrage ich meine Arbeitszeiten aus meinem Excel-Sheet in SAP und stelle nach dem speichern fest, dass ich alles für August und nicht Juli eingetragen habe. Argh.
11:30 Die Tochter fliegt heute nach London. 4 Tage Schulprojekt zum Auftakt des neuen Schuljahres. Um 12:30 soll sie am Flughafen sein – der ist nur 15 Minuten Fahrt von hier entfernt. Also: absetzen, Tschüss sagen, wieder heim flitzen.
12:00 Nachdem ich über das Wochenende einiges gebastelt habe, schiebe ich das neue Theme für meinen kleinen Social Media-Newsletter sieben:30 online. Hier und da unterscheiden sich noch ein paar kleine Dinge in der Version meiner lokalen Version und der, die jetzt online ist. Das schaue ich mir heute Abend an. Dann: Mittagessen – Die Bolognese-Reste von gestern Abend.
13:00 Call 2 und 3. Einmal mit dem Kunden der montägliche „Was machen wir diese Woche bei Projekt X“-Call. Den anderen mit der Lieblingskollegin um ein neues Projekt zu bereden.
14:00 Nachdem die Tochter heute Morgen mit dem Hund nur fix draussen war, geht es auf die große Tagesrunde. Im Ohr: der OMR Podcast zum Fall René Benko – Investigativ-Journalist Rainer Fleckl im Gespräch mit Philipp Westermeyer über den Fall Sigma. Einige spannende neue Einblicke und ein Lesetipp, das Buch des Journalisten zum Fall: Inside Signa
14:45 Zurück von der Hunderunde. Ich bereue die Entscheidung für die lange Hose und wechsle auf kurz. Jetzt ein bisschen Kreativzeit für einige Ideen, die ich morgen intern präsentieren muss.
18:00 Fix fürs Porsche Circuit Cycling nächste Woche angemeldet.
18:40 Ab auf die Rennrad-Runde, 46 km für heute.
20:20 Fix zum Goldenen M – Abendessen besorgen, weil von verbliebenen Familienmitgliedern erwünscht.
21:40 Mails checken, noch mal mit dem Hund raus.
Um 22:30 werde ich meinen Newsletter schreiben, dann gegen Mitternacht ins Bett.
Letzte Sommerferienwoche der Kids. Irgendwie wirkt es nicht so, weil mein Job in Bayern ist und man dort gerade erst mit den Ferien anfängt. Alle Ansprechpartner sind traditionell im August weg, was immer so eine verschobene, komische Wirkung des eigenen Urlaubs zur Folge hat.
Ansonsten wenig los.
Koffer packen für Kind2, die eine Woche nach London fliegt.
Der Rest der Woche kriecht so vor sich hin, ähnlich zäh wie die Temperaturen, die diese Woche erreicht wurden. Dinge waren zu tun, Dinge wurden getan. Und am Ende kam das Wochenende. Eine der Wochen, die so dahinsiechen. Im 43. Sommer eigentlich fast verschwendet. Schade.
Derweil dreht die Welt sich wild. Iran, Libanon, Israel, Ukraine, USA, Venezuela, Nordkorea, UK, Olympia.
Ich bin diese Woche zu müde für all das.
Am Samstag Deadpool & Wolverine geschaut. Wahrscheinlich das Highlight meiner Woche. Hat mich wunderbar unterhalten. Um Längen besser als Teil II. Die Hälfte der Cameos sind nur für alte Säcke wie mich gemacht – kann sein, dass ich bei so manchem Alt-Star der einzige im Kino war, der sehr laut gelacht hat.
Ansonsten ist Kino mittlerweile auch Luxus, kann das sein? Ich & 2 Kids = 50 Euro Ticket, 35 Euro für Getränke und 45 Euro für den anschließenden McD-Besuch ^^ War es trotzdem wert, aber muss man sich leisten können – da sieht Teilhabe von weniger gut gestellten Verdienern dann wohl nicht Kino mit vor.
Immerhin zwei wunderbare Diskussions-Posts auf Threads gehabt:
Passend zum Sport-Thema diese Woche
Bisschen in Nostalgie schwelgen zusammen mit den anderen alten Menschen auf Threads ;-)
Keine Links diese Woche. Zu leer.
„Bonn.“ Dieser wunderbar dumpfe, einsilbige Ortsname fungierte in den Radionachrichten als natürlicher Trenner (also das Geräusch, das zwischen zwei Meldungen kommt). Wenn er erklang, wusste man als Kind: Jetzt wird’s langweilig.
Gerade bei Johannes gesehen: Lukas Heinser schreibt eine Ode auf das einstmals politische Bonn – als Bundesregierung noch cool, und Bonn noch mehr als einfach eine kleine Stadt am Rhein war. Liest sich so schön.
/ #Eine ruhige „Willkommen zurück im Alltag“-Woche mit langsamem Einstieg.
Dafür war ich diese Woche öfter bei meiner Zahnärztin als in den letzten 6 Monaten im Büro. Dienstag, Mittwoch, Freitag – der entzündete, linke Backenzahn ist jetzt aber zumindest mal versiegelt und okay. Die kommenden Wochen schauen wir dann, wie wir ihn ersetzen.
Die San Diego Comic Con was a gift keep on giving, und so gab es doch einige erstaunliche Verkündungen.
Viele Menschen haben Angst, durch genderneutrale Sprache etwas zu verlieren und das ist komplett irrational. Es heißt immer, die Links-Grünen verbieten alles, zum Beispiel das Fleisch. Dabei ist die einzige Partei, die gerade wirklich etwas verbietet, die CSU – nämlich das Gendern. Das Gender-Verbot ist ein Anbiedern an die Rechten.
– Maren Kroymann Interview zum 75. Geburtstag
/ #Man(n) soll ja verschriftlichen, was geplant wird.
Seit einer Woche läuft mein kleines Projekt sieben:30 – ein Newsletter über Social Media. Bis Weihnachten will ich Montag bis Freitag jeweils drei Links teilen, die (hoffentlich nicht nur für mich) nützlich sind. Weihnachten ist dabei dann das Ziel in der Form, als dass ich dann entscheiden will, ob und wie es dann weiter geht – oder nicht. Das bedeutet: 100 Ausgaben.
Das wird im August mein Hauptprojekt, auch wenn ich mir vier Tage davon frei nehme (siehe unten).
Dazwischen wird es ein kleines Update beim UberBlogr Webring geben (nur einen neuen RSS Parser, damit die Updates zuverlässiger klappen). Und dann ist da noch die Idee der BloggerRolle – die kommt aber erst im September.
„Kalifornien Dreaming“ ist der Name meiner Routenplanung auf Komoot. Mitte August will ich von (Nähe) Leipzig aus mit dem Fahrrad nach Kalifornien. 500 Kilometer in 3 Tagen – über Magdeburg, Lüneburg und Kiel – und ich hoffe, das Wetter spielt mit; sollte hier der Dauerregen des Jahrhunderts angesagt werden, verbringe ich die Tage dann eher auf der Couch …
Nachdem ich im Juni erstmals die 1.000 Kilometer in einem Monat geknackt habe & im Juli eher pausiert (drei Wochen Urlaub), steht im August noch einmal das Ziel der 1.000 Kilometer an. Sofern das alles klappt sollte ich in der ersten Septemberwoche dann sogar mein Jahresziel (ruhige 4.000 km) geschafft haben.
Auch der Rest der Familie ist auf Reisen: Nach Urlaub und Ferien geht es für die zwei Schulkids in den Klassen 12 und 10 weiter. Die Frau geht auf eine kleine Dienstreise. Für die Tochter geht es einige Tage nach London. Für den jüngsten Sohn eine Woche nach Berlin. Und der älteste Sohn muss im August eine „Anschlussverwendung“ nach seiner erfolgreichen Ausbildung suchen. Und dann wäre da natürlich noch der 16. Geburtstag des jüngsten Kindes Sohn2 – auch so eine Art „Meilenstein“, wie wir alle nur zu gut wissen.
Was vergessen? Wird sich zeigen … Die nächsten vier Wochen werden jedenfalls nicht langweilig.
tl;dr: Über meine TV-Box
Zum Umzug letztes Jahr haben wir unseren Telefon-Anschluss einfach mitgenommen. Das funktionierte tadellos und unkompliziert. Naja, bis auf eine Kleinigkeit. Im Buchungsprozess nämlich klickte die Dame des Hauses einmal falsch und löschte unsere Magenta TV-Buchung. Das ist nicht schlimm, weil schnell wieder zugebucht und binnen 4 Tagen war Magenta TV wieder da.
Dummerweise hat die Telekom irgendwann während der Laufzeit eine Änderung bei der Integration von Sky Abos vorgenommen: alte Bestandskunden hatten die Sky-Kanäle nämlich im TV-Setup mit integriert. Irgendwann stellte man dann davon um, dass Sky-Bestandskunden doch lieber WOW buchen sollten. Ich blicke seit Jahren nicht durch, wie Sky zwischen Sky, Q, Go, Wow und all den anderen Dingen hin und her manövriert. Jedenfalls: WOW ist wesentlich teurer. Und Sky „normal“ nicht mehr bei Magenta.
Nun zahle ich Sky vor allem wegen eines Dienstes: Formel 1.
Das ist teuer genug. Mit WOW wäre es noch teurer geworden.
Also habe ich Sky nicht mehr auf meinem Fernseher, sondern nur noch auf iPad und anderen mobilen Geräten (was wichtig ist, weil Sohnemann und ich auch mobil schauen wollen). Dummerweise lässt sich die Sky App nicht auf den großen Fernseher spiegeln (sie verhindert das aktiv).
Seit einem Jahr also überlege ich, ob ich irgendwann mal durch die ganze wirre Produktwelt von Sky klicke, mein Sky Uni-Abschluss abschließe und das Abo wechsle.
Jetzt hat Sky mit Sky Stream seine eigene TV-Box vorgestellt – mit der es lineares TV, Sky und andere Apps integriert. Also quasi Magenta TV von Sky, mit Sky Integration.
Zum Preis sagt Sky noch nichts … und, dass das Angebot nur für Sky Neukunden vorhanden wäre.
Und jetzt frage ich mich: zahle ich weiter Magenta TV und Sky, ohne Sky so bequem zu nutzen wie früher, zahle ich Magenta TV und switche zu WOW oder zahle ich Sky Stream und hoffe, dass das Angebot bestehen bleibt und kündige Magenta TV?
Übrigens: neben Sky und Magenta TV gibt es hier auch Abos von RTL App (das ist bei Magenta zwangsläufig inklusive und nutzt keiner), Disney+, Netflix, Amazon Prime, und Paramount+ … manches davon in Kombination mit Magenta etwas günstiger. Aber manchmal verbringe ich 2 Stunden durch alle Apps switchend und mich fragend, ob das wirklich diese coole neue Medienwelt sein muss.
Joe Biden begann seine politische Karriere vor etwas mehr als 50 Jahren. Comeback King, nennen sie ihn, weil er beruflich wie privat Rückschläge hat erleben müssen.
Am Ende steht, dass er der wahrscheinlich erfahrenste demokratische Führer eines Landes weltweit ist. Er hat die USA in den letzten 4 Jahren offenkundig nicht aus ihrer Demokratiekrise geführt, aber unerschütterlich aus der Corona- und Wirtschaftskrise, musste sich mit den fernen und doch wichtigen Konflikten in der Ukraine und Israel beschäftigen, sich dem Klimawandel stellen und China die Stirn bieten.
Kaputt machen ihm sein Vermächtnis die unablässige Zerredung – die der Medien ebenso wie die von Donald Trump. Aber dann eben auch Bidens zuletzt krampfhaftes Festhalten daran, wiedergewählt werden zu wollen. Das hat ihn isoliert. Das hat seine Verdienste mehr angekratzt als sein zuletzt doch deutlich zutage tretendes Alter.
Nun räumt Joe Biden seinen Platz und verzichtet auf – am Ende aus der Sicht eines amtierenden Präsidenten immer vorhandenen Anrecht – auf einen Wiederwahl-Versuch. Man hätte das bei den Demokraten schlichtweg früher laut aussprechen sollen. Müssen. Vor 12 Monaten bereits.
Als Biden vor vier Jahren mit Kamila Harris antrat, hätte ich Geld darauf verwettet, dass er nach 3 Jahren seinen Platz räumt und Harris ein Jahr Zeit hat, um sich als Präsidentin der Wiederwahl zu stellen.
Die Zeit wird zeigen, ob das jemals der Plan war, und weshalb er scheiterte. Es wäre die wesentlich bessere Lösung gewesen, als die Diskussionen aktuell. Die Demokraten müssen nach dem Anschlag auf Trump nun ihr Momentum nutzen.
Schauen wir mal, was wird. Was wird.