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„That’s gold, Jerry. Gold!“
watchseinfeld.net streamt die beste Show der Welt 24/7. Man könnte sie natürlich auch legal auf Netflix schauen, aber da nervt die Frage ob man noch schaut aller paar Episoden …
Nico Semsrott ist als Kabarettist vor fünf Jahren ins EU-Parlament eingezogen, hat dort als Politiker gelernt und kommt jetzt als Kabarettist zurück. Er hat ein Buch geschrieben (das seit Samstag hier liegt) und veröffentlicht Videos – zum Beispiel über die wahnsinnige Richtlinie zur Reisekostenerstattung, mit deren Hilfe sich quasi jede:r Abgeordnete ein schickes zweites Einkommen herbeireisen kann ohne dabei all zu viel Arbeit mit Belegen zu haben.
Das öffentlich-rechtliche Format ‚Die da oben‘ hat sich dazu auch mal mit Semsrott unterhalten.
Jon Stewart moderiert die Daily Show einmal in der Woche.
Dieses mal arbeitet er sich an The False Promises of AI ab, was an sich bereits sehenswert ist. Richtiges Pflichtfernsehen für jeden US-Bürger sollte aber sein Gespräch mit Lina Khan sein, der Vorsitzenden der FTC, Federal Trade Commission. Im Gespräch zeigen die beiden auf, wieso Regulierung nicht zwangsläufig schlimm ist, und wo die FTC versucht die aktuellen AI-Entwicklungen schneller einzufangen als damals beim Web 2.0 …
Kafkajahr.
Am 03. Juni 1924 verstarb Franz Kafka.
Anlässlich dessen hat die ARD ein – man muss es so sagen – Mammutprojekt realisiert. Basierend auf der mehr als 2000 Seiten umfassenden Kafka-Biografie von Rainer Stach haben David Schalko (Regie) und Daniel Kehlmann (Drehbuch) eine der besten deutschen Serien der letzten Jahre geschaffen.
Was hätte an so vielen Stellen schief gehen können, ist fantastisch erzählt und umgesetzt.
Joel Basman in der Titelrolle als Franz Kafka ist großartig. Er stellt Kafka als Sonderling dar, mit Humor, Tiefe, Drama und Liebe.
Die Serie ist auf mehreren Ebenen erzählt, inklusive der Off-Stimme des tollen Michael Maertens. Fast mag man nicht glauben, dass hier wirklich eine deutsche Produktion vor einem abläuft.
Die Serie zeigt Kafkas Leben, so nah verfilmt, wie man das tun kann. Nicht chronologisch, sondern an Weggefährten aufgehangen. Episode 1 nähert sich Max Brod, ohne den es Kafka wie wir ihn kennen, nicht gegeben hätte. Danach geht es mit Familie und Frauen weiter. Episode 3 haut einen am Ende aus den Schuhen. Episode 5 kommt so wunderschön poetisch, lieb und fast schon unschuldig daher, bevor es aus der tollen Liv Lisa Fries herausbricht: „Der beschissene Zugfahrplan!“ und in einer Anklage Kafkas endet, dessen Verhältnis zu den Frauen wohl recht kompliziert war – Bindungsängste würde ich diagnostizieren.
Nach 6 Episoden endet die Serie mit einem zunehmenden Verschwimmen zwischen Leben und dem letzten Werks-Fragment ‚Das Schloss‘ während die Geschichte von Kafkas letzten Jahren und seine Verbindung zu Dora Dymant erzählt wird.
Sechs Episoden erweisen sich für die Kafka-Verfilmung als gut gewählte Länge: dicht erzählt, gut umgesetzt, tolle Dialoge und zwischen Humor, Menschlichkeit und Dunkelheit hervorragend austariert. Sollte man schauen. Ist bis März 2025 in der Mediathek.
Töten gehört zum Geschäft.
Und die Liste der Services, die Google in den letzten 25 Jahren gelauncht oder übernommen und eingestellt hat, ist lang. Killed by Google listet sie auf. Ein Friedhof an Google Diensten quasi.
Am 04. April geht die Star Trek Serie in ihre finale Saison, die das Franchise nach der 90er-Jahre Hochzeit wiederbelebt hat. Ich weiß, dass sich an Discovery die Geister innerhalb des Fandoms massiv scheiden.
Was mir am neuen Star Trek immer wieder auffällt: ich habe wenig bis keine Lust, mir das noch einmal anzuschauen. Währenddessen bleibe ich sehr oft an 90er-Jahre Trek hängen.
Das hat sicherlich mit Nostalgie zu tun, sicherlich auch mit der Episodenhaftigkeit.
Nun, jedenfalls. Bevor also Discovery in die letzte Staffel startet, habe ich (zu spät, um es noch zu schaffen) einen Rewatch angefangen. Es ist das erste mal, dass ich New Trek zum 2. mal schaue.
Season 1 war echt gut; wesentlich besser als gedacht – wobei ich Lorca schon immer mochte, und die Klingonen durchaus ignorieren kann.
Season 2 indes ist dermaßen hanebüchen, schlecht geschrieben und mit vollgestopft mit Logiklöchern, es ist nicht auszuhalten. Das Beste sind noch Pike und Spock. Ich reibe mich dabei nicht einmal an Burnham, die in ihrer ganzen Gen Z-igkeit halt ist, wie sie ist. Das gestehe ich der Serie zu – sie ist für ein neues Publikum gemacht, dass Emotionalität nicht als Schwäche sieht. Aber die Storyline von Season 2 ist einfach dermaßen dumpf, dass es schmerzt.
Ich lasse euch mitleiden und logge alles hier mit, auch wenn keiner gefragt hat …
Das Leben in Seoul wird von zwei Dingen bestimmt: der Arbeit und dem Takt jener Busse, die Scharren an Menschen aus Down Town in die Außenbezirke bringen. Tausende strömen gegen Mitternacht zu den Bushaltestellen, um den letzten Bus nach Hause zu bekommen.
Die Reisen dauern je nach Strecke um die 45 Minuten bis 1,5 Stunden.
Es ist schon etwas, als Europäer das all-abendliche Ballett der Busse auf der Hauptverkehrsader in Gangnam-gu zu erleben – ich durfte das vor 3 Jahren mit ansehen. Bus an Bus an Bus.
Um die Situation dieser Tausenden Menschen, die da täglich unterwegs sind, zu verbessern – und dadurch Familienzeit wieder zu erhöhen – hat Südkorea jetzt ein riesiges Bauprojekt vor der Brust: Eine Schnell-U-Bahn, welche die Aussenbezirke besser anbinden soll.
Jetzt hat man einen langen Abschnitt der ersten Linie eröffnet. Der verbindet den Stadtteil Suseo mit der Satellitenstadt Dongtan und verkürzt die Fahrzeit von derzeit 80 Minuten mit dem Bus auf dann 19 Minuten mit der neuen Schnell-U-Bahn.
Bis 2035 sollen insgesamt sechs Strecken des Great Train eXpress gebaut sein – für 92 Milliarden Euro. So sollen dafür sorgen, dass die Menschen schneller wieder Zuhause sind – und dann die Geburtenrate hoffentlich steigt.
/via
Werdet endlich auf TikTok aktiv! ist ein Appell an alle, die Demokratie lieben mehr Demokratie-freundliche Inhalte auf TikTok zu teilen. Hintergrund: rechts-nationalistische Inhalte wie die der AfD funktionieren aufgrund ihrer Emotionalisierung einfach besser auf TikTok und verbreiten sich deshalb stärker als weniger spannende, erklärende Inhalte. Ein Problem.
/ #Am 01. April feiert GMail einen runden Geburtstag. Als der Dienst am 01. April 2004 an den Start ging, glaubte jede:r zuerst an einen Aprilscherz. Die Suchmaschine, die eine kostenlose Mail-Adresse anbietet? Mit damals unglaublichen 1 Gigabyte an Speicherplatz?
Die ersten Monate war GMail nur über Codes und ein Einladungssystem verfügbar. Ich hatte recht früh eine Einladung, wirklich genutzt habe ich das System dann allerdings erst ab Juli 2004 – seitdem laufen dort bis auf wenige Ausnahmen meine Mail-Adressen zusammen. Bis auf Newsletter habe ich seitdem nie auch nur eine E-Mail gelöscht.
GMail hat E-Mail revolutioniert. Indem das Postfach größer war, als irgendwo anders. Weil man Labels statt Ordner nutzte.
Mittlerweile hat man 15 GB frei, es gibt Apps und mobile Ansichten, … Neu erfunden hat sich GMail seitdem jedoch nicht. Und das wirklich traurig ist, dass GMail auch nach 20 Jahren ohne große Weiterentwicklung noch immer der schlichtweg beste E-Maildienst da draussen ist. Google Wave hätte ein wunderbarer Nachfolger für E-Mail und GMail sein können – aber das ist eine andere Geschichte.
/Bild von The Verge
Jerry Seinfeld. Reicht mir ehrlich gesagt, um irgendwas zu kaufen.
Anfang Mai bringt der Comedian sein Regie-Debüt zu Netflix: Eine – nehme ich an – sehr freie Erzählung der Entstehungsgeschichte von Pop Tarts. Wieso auch nicht … Aber sieht nach Spaß aus.