UberBlogr Juli-Update
Wie deutsch muss ein Webring eigentlich sein? Oder darf? Oder soll?
In den letzten Wochen nach der re:publica hat der kleine UberBlogr Webring durchaus ein bisschen Aufmerksamkeit bekommen und ist allein im Mai und Juni um 30 Mitglieder gewachsen. Das ist toll. Für mich ist der Webring ein steter Quell um neue Blogposts zu entdecken – mit RSS-Feed und der Neuste Einträge-Seite sehe ich neue Beiträge und immer frische Ideen. Dank des Webrings lese und entdecke ich in Blogs wie lange nicht mehr.
Mit der wachsenden Mitglieder-Zahl und -Aufmerksamkeit habe ich die „Regeln“ in den letzten Wochen ein wenig angepasst. Das Alter des Blogs beispielsweise spielt keine Rolle mehr (vorher 3 Jahre).
Auf der anderen Seite stellen sich mir andere Fragen:
- Sollte die Sprache (Deutsch) eine Rolle spielen?
- Sollte eine Rolle spielen, wie oft Mitglieder etwas veröffentlichen?
- Sind Podcasts Blogs?
Vor allem auch zur letzten Frage: Wann ist ein Blog noch ein Blog?
Bleibt es eines, wenn man nur 1x im Monat veröffentlicht? Es gibt ein paar Blogs, die seit Anfang Mai nicht mehr veröffentlicht haben. Drin lassen – oder wann kicken? Die Frage stellt sich auch bei der Aufnahme, wenn der letzten Beitrag beispielsweise 4 Wochen zurück liegt – aufnehmen?
Ich bin mir schlichtweg nicht sicher … Ich darf entscheiden, will aber nicht zu viele Regeln. Auf der anderen Seite würde ich sagen: wer nicht mindestens 1x aller 6 Wochen veröffentlicht fliegt, ein Podcast ist kein Blog und Deutsch wäre eigentlich Pflicht (statt Deutschland)?
Ich habe in der letzten Woche auch zum ersten Mal ein Blog ohne RSS-Feed aufgenommen; auch wenn es dadurch nicht in der Update-Liste auftaucht. Vor ein paar Wochen hätte ich noch gesagt, dass eine Aufnahmen auch einen RSS-Feed voraussetzt.
Was sagt ihr?
Die Kommentare sind offen – ich schicke diesen Beitrag auch an ein paar derjenigen, die aktuell in der Warteschleife hängen 😉
Ja, Podcast ist kein Blog. Sprache Deutsch ist sicher auch ein sinnvoller Fokus. Frequenz: schwierig. Jeder macht mal Pause, kann auch mal 2 Monate sein. Ich blogge derzeit wieder sehr regelmäßig, hatte aber auch schon Jahre, in denen ich vielleicht nur 10 Beiträge geschrieben habe …
Ich hab zwar grad erst die Mitgliedschaft im Ring beantragt und bin also noch gar kein Mitglied, hab aber natürlich trotzdem eine Meinung. Schließe mich Christian an.
Ich würde mich auch Christian anschließen, die Frequenz für Einträge kann echt schwanken aus Gründen.
Aber RSS würde ich als Pflicht machen.
Ich wäre kein Fan davon, eine Veröffentlichungsfrequenz vorzugeben. Gerade, wer sehr persönlich schreibt, kann auch mal Phasen haben, in denen einem einfach nicht nach Internetöffentlichkeit ist und man nichts zu sagen hat. (Alle anderen natürlich auch.)
Die Sprache ist mir eigentlich gar nicht so wichtig. Seit DeepL und Co. sind die Zeiten schlechter Webübersetzung eh Geschichte.
RSS würde ich hingegen schon begrüßen – aus ganz egoistischen Bequemlichkeitsgründen. Was kein RSS hat, wird von mir einfach nicht regelmäßig gelesen.
Podcasts sehe ich eher nicht im Ring.
Wir hatten uns ja schon per Mail ausgetauscht.
Zu deinen Fragen:
1. Alle 6 Wochen einen Beitrag finde ich fair
(ich wäre strenger; wer weniger schreibt, der bloggt nicht)
2. Text (überwiegend) in Deutsch sollte die Basis sein
(sonst wird es zu international und zu… beliebig)
3. Podcasts sind kein Blog
RSS ist ein Muss. Wer diese Metastruktur nicht anbietet, foltert vorsätzlich gutwillige, potentielle Leser.
RSS sehe ich auch als essenziell. Vor allem ist das einfach gemacht bzw. oft Bestandteil der technischen Basis. Bei Frequenz und Sprache wäre ich zu Kompromissen bereit, einen guten englischen Text finde ich schon wertvoll und ist zumutbar.
Bitte nicht zu sehr Bürokratiesieren.
Hi Thomas, vielen Dank an der Stelle überhaupt mal für UberBlogr – und für die regelmäßigen Updates!
Spannend, welche Fragen sich da beim Betreiben auftun – bin prinzipiell auch für so wenig Bürokratisierung wie möglich, verstehe aber auch das Bedürfnis nach einem gewissen Maß an Kontrolle.
Ich könnte mir neben Deutsch als Sprache auch Englisch vorstellen, insbesondere im Dev-Bereich auch im deutschsprachigen Raum keine Seltenheit. Was weitere Sprachen angeht: Einerseits sollte man vermutlich halbwegs über die geposteten Inhalte Bescheid wissen (geht mit Übersetzer-Tools heutzutage, trotzdem Mehraufwand). Und dann müsste wohl eine Sprachwahl bzw. ein Filter her – macht alles komplizierter. Oder Deutsch lassen und ggf. Feedback zu anderen Sprachen abwarten? Apropos: Hihi, Deutschland als als Publikationsort war mal Pflicht? Das wusste ich gar nicht (blogge aus Österreich :)).
Zur Postingfrequenz: Ich verstehe, dass es für eine aggregierte Darstellung besser ist, wenn regelmäßig neue Posts erscheinen. Es kann aber insbesondere bei privaten Blogs Gründe geben, warum jemand eine Pause einlegt: Längerer Urlaub, Fortbildung, Familie etc. Da verfliegen 6 Wochen schnell einmal. Würde die Blogs jedenfalls nicht gleich entfernen, sondern vielleicht in eine Art Pausen-Status versetzen und nicht anzeigen, bis halt wieder ein Beitrag erscheint.
Podcasts, die rein über Podcast-Dienste angeboten werden, sind IMO keine Blogs. Wenn sie aber eine Website haben, hat die sehr oft Blogcharakter (z.B. Kommentarmöglichkeit, evtl. auch mal ein Meta-Post zwischendurch). Also warum nicht, denn was wäre z.B. mit Fotoblogs?
Auch Blogs ohne (RSS-)Feed sind Blogs, aber ja, ich sehe einen Feed allein aus Reichweitengründen und einfacher Follow-Möglichkeit als unverzichtbar an. Ich würde aber davon ausgehen, dass sich Blogs ohne Feed ohnehin stark in Grenzen halten. Für die wenigen ohne reicht vmtl. ein kleiner Hinweis auf der UberBlogr-Übersichtsseite? Aktualisierungsdatum ließe sich vielleicht mit curl realisieren, falls mal eine Reihung nach aktuellem Post angedacht ist. 😉
Jedenfalls coole Sache, vielen Dank dafür und bitte weitermachen!
Vielen Dank für all eure Feedbacks!
Alles aufmerksam gelesen und werde ich berücksichtigen.
1. Blogs in anderen Sprachen Willkommen; meist kommen die ja durchaus aus dem DACH Raum – es ging mir vornehmlich um Zugänglichkeit. (Eine Regel, dass man aus Deutschland kam, gab es nie – ging mir nur um Sprache.)
2. RSS ist nicht Pflicht.
3. Keine Podcasts
4. Keine Regel für Aktualisierungsintervalle 😉
In meinem Blog sind z.B. etwa 7000 Artikel, in der letzten Zeit erscheinen eher Podcasts, aber auch nicht ausschließlich. Zudem haben die Blogartikel auch ein Video eingebunden. Wie viel Text braucht ein Eintrag? Reicht nicht der Titel? Es ist natürlich deine Entscheidung, für mich ist ein Podcast auch ein Blog. Das in einem persönlichen Blog auch mal eine größere Pause ist, halte ich für normal.
RSS ist Pflicht. Der Clou bei RSS ist ja, dass es unerheblich ist, wie oft die Autorin bloggt – es wird vom Abonnenten immer entdeckt. Damit einher geht für mich, dass es nicht wichtig ist, wie oft man bloggt. Privates Blog heißt auch: Blog ohne Optimierungszwang, vorgegebene Schlagzahl etc.
Im Grunde ist der erste Podcast doch aus einem Blog heraus veröffentlicht worden. Insofern würde ich mir nicht anmaßen, da eine Grenze zu setzen. Wie lang sollten denn Sendungsnotizen sein, dass das wieder ein Blog ist? Ich würde nur Sendungen, die nicht frei abonnierbar sind, nicht Podcasts, sondern Audio-Sendungen nennen.
Ich habe Blog ewig in meinem Feedreader, oft in der Hoffnung, dass da noch mal was kommt und oft als Textarchiv, dass ich irgendwann mal wieder anklicke. Lesenswerte Texte müssen nicht 6 Wochen jung sein.
Die Sprache ist mir wumpe, Übersetzunghilfen erobern doch schon die Browser. Aber ein RSS-Feed sollte sein, denke ich, ansonsten hat man nur eine Internetseite.
Kommentar bei dir hinterlassen; Caasn 🙂
https://caasn.de/2024/07/14/wann-ist-ein-blog-ein-blog-2/#comment-10653