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2. Dezember 2025

Als alter Mann im Internet erinnere mich noch an Zeiten, in denen du ein Programm runtergeladen hast und es einfach nutzen konntest. Heute hat jedes Programm einen Account, ein Update-Mechnismus, eine Pro-Version, will dir Mitteilungen senden, … Needy Programs, nennt Niki das und hat Recht.

Bei Niki auf der Website schneit es übrigens. Da bekomme ich richtig schöne Old Web-Vibes.

2. Dezember, 09:11 Uhr ↦

1. Dezember 2025

EU kippt Verbrenner-Verkaufsverbot für 2035

Ich kann das alles nicht mehr … Ein Weihnachtsgeschenk für die ewig-gestrigen.

EU reagiert auf Brief von Merz und kippt das Verbrenner-Aus

Die EU-Kommission will neue Verbrenner nun doch nicht von 2035 an verbieten. Im Gespräch mit dem Handelsblatt kündigt Verkehrskommissar Tzitzikostas an, die Regeln für Unternehmensflotten zu überarbeiten.

Dies sei wichtig, um einen „wirtschaftlich tragfähigen und sozial fairen“ Übergang hin zu klimaneutralen Antrieben zu ermöglichen, sagte Tzitzikostas.

Immerhin: Zwei weitere Kommissionsbeamte bestätigten, dass man traditionelle Verbrennermotoren zulassen wolle, solange diese mit Biokraftstoffen oder E-Fuels betankt werden.

Jetzt frage ich mich jedoch: Wie bitte will man das denn gewährleisten?
Werde ich vorm Tanken gefragt? Oder gibt es neue genormte Einfüllstutzen für E-Fuels?
Das Problem aber vor allem: E-Fuels sind massiv viel teurer in der Herstellung und überhaupt nicht in den Mengen produzierbar um Öl-basiertes Benzin ersetzen zu können. Und Biokraftstoffe sind schon in heutigen Mengen ein Problem und werden nur zum Teil beigemischt – dazu nicht von allen Motoren vertragen.

Am Ende also ist stelle ich mir die Frage: Ist das jetzt eine riesige Nebelkerze?
Oder gehen im Lauf der anstehenden Verhandlungen die Worte E-Fuels und Biokraftstoff einfach verloren?

Das angestrebte Aufweichen des von der CDU dauernd als "Verbrenneraus" titulierten Verbots des Verkaufs von Fahrzeugen, die lokal nicht klimaneutral sind (was es eigentlich ist, denn gebrauchte Verbrenner durfte man auch bisher einfach weiterfahren) ist ein Symbolsieg, der mehr Fragen schafft, als löst. Aber Hauptsache, Friedrich Merz kann sich feiern lassen.

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30. November 2025

Thomas Middelhoff hat – darüber stolperte ich gerade im eigenen Archiv – 2005 erzählt: „Manager, die weniger als 100 Mails pro Tag schreiben [...] müssen gehen

Das hätte damals eigentlich schon ein Hinweis sein können, wie 'gut' der Mann ist. 😂

30. November, 18:31 Uhr ↦

28. November 2025

CDU will Aus vom sogenannten "Verbrennerverbot". Dümmer geht nümmer.

Die CDU will ein Loch in das EU-weite Verkaufsverbot von Pkw mit CO2-Ausstoß ab 2035 brennen. Laut Bundeskanzler Merz sollen "hocheffiziente Verbrenner" weiterhin zugelassen werden dürfen.

Das ist alles dermaßen riesiger Quatsch. Auch die Träumerei von Wasserstoff oder "E-Fuels" – beides so energieaufwändig herzustellen, dass sich das in Deutschland überhaupt nicht lohnt. Vor allem nicht, wenn Merz gleichzeitig verspricht, Windräder abbauen zu wollen, weil sie hässlich seien. Und ich will das garnicht alles erklären – das tun andere Menschen viel besser; einfach mal etwas tun, dass wir seit Corona scheinbar verlernt haben: Wissenschaftlern und Ingenieuren mit Expertise trauen.

Die CDU-Regierung bleibt zumindest konsequent. Wie schon Bürgergeld-Reform oder das Renten-Paket – man handelt an weltlicher Realität vorbei und versucht entweder mit Pflastern große Blutungen zu stoppen (Rente) oder Probleme zu lösen, wo keine sind. Hauptsache für die nächste Stammtisch-Debatte reichts.
Friedrich Merz – Retter des Diesels!

Immerhin: Eine neue Prämie für Elektrofahrzeuge soll auch kommen. Wenigstens etwas.

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27. November 2025

Über Fan-Fictions

Die Tagesschau widmet sich in einem kleinen Beitrag dem "Phänomen" Fan-Fictions. Das Genre, in dem Fans eigene Geschichten in Welten wie der von Star Trek oder Harry Potter schreiben. Fan-Fictions sind nicht neu. Schon in den 1960er Jahren schrieben Fans von Star Trek Captain Kirk und Spock in homosexuelle Abenteuer.

Der Begriff "Mary Sue" geht gar auf eine Star Trek-Fan-Fiction zurück.

Relativ neu jedoch ist, dass Verlage seit einigen Jahren gezielt auf der Suche nach Autoren in Fan-Fiction-Foren sind und sich die Szene im Grunde "professionalisiert" hat. Vor allem im Bereich New Adult, Romance und Dark Fantasy gibt es zahlreiche Beispiele erfolgreicher Roman-Serien, die ihr Dasein als Fan-Fiction starteten.
Das berühmteste Beispiel ist wahrscheinlich 'Fifty Shades of Grey', das 2009 als Fan-Fiction von 'Twilight' startete.

Fan-Fictions hatten eine ganze Zeit lang den Ruf, schlecht zu sein. Klar, das schreiben unerfahrene Menschen Seite um Seite – doch über den Austausch in Foren ergaben sich neue Feedback-Kanäle über das Internet. Und mit neuen Tools wie Rechtschreibprüfungen oder heute der KI von Large Language Modellen, können Menschen immer schreiben. Sie können so nicht nur ihrer Fantasie freien Lauf lassen, sondern auch passable Ergebnisse präsentieren.

Mit Fan-Fictions emanzipieren sich Fans – sie eignen sich Figuren und Universen an, spinnen sie weiter und wachsen mit ihnen. Sie entfliehen mit den geliebten Figuren der Realität und erweitern die Welten, die jemand anderes erfand. Manch Autoren umarmen die Szene mittlerweile, geben zwar Eckpfeiler vor, lassen Fans sich aber austoben oder tauschen sich gar mit ihnen aus. Insofern sind Fan-Fictions viel mehr als "Geschichten von Nerds" – sie sind eine eigene Kunstform, der jeder Respekt gehört …

Ich habe als Jugendlicher übrigens auch den ein oder anderen Ausflug in die Fan-Fiction unternommen & Geschichten im Scheibenwelt-Universum erschaffen. Lang verschollen. Und irgendwo in meinem Kopf ganz hinten links, geistert seit Jahren eine Star Trek-Fan-Fiction rum, die ich nur für mich selbst weiterschreibe.

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UberBlogr und die KI

Eigentlich. Eigentlich war die Phase meiner kritischen KI-Rants ja beendet. Aber ich muss das Thema kurz nochmal aufmachen. Sorry. Denn: Hendrik fiel auf, dass ein neueres Mitglied im UberBlogr Webring kein persönliches Blog, sondern ein KI-generiertes war.

Nun hatte ich ja erst vor ein paar Tagen das Thema, ob man wirklich KI in einem persönlichen Blog benötigt. Und während ich es nicht mag, kann ich akzeptieren, dass Mitglieder im Webring Large Language Modelle als Hilfe in ihrem Blog einsetzen.

Was ich allerdings nicht akzeptieren mag, sind vollständig von der KI generierte Blogs. Und noch weniger, wenn sie sich als Mensch ausgeben. Nur im Impressum stand dann winzig, dass das hier alles zwar 'fachlich' okay sei, aber eben das Drumherum nur ausgedacht.

Die Frage ist natürlich: Wie weit darf eine Spielwiese Spiel sein. Und am Ende macht es die Frage auf, ob ein gänzlich fiktionales Blog grundsätzlich okay ist im Ring, oder ob die Grenze KI ist – und zu welchem Grad?

Ich habe UberBlogr gegründet, weil ich es einfach machen wollte in einem Netz voller geschlossener Plattformen und abnehmender Sichtbarkeit einen Platz zu schaffen, in dem persönliche Blogs ein bisschen Sichtbarkeit und Vernetzung erfahren. Ich würde gern vermeiden, dass dabei Inhalte repräsentiert werden, die als 'AI Slop' zunehmend das Internet vermüllen, statt ihm menschliche Kreativität hinzuzufügen – das, was für mich immer der spannendste Aspekt des alten Internets ausmachte.

Die Kommentare sind offen.

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25. November 2025

Kampagne 'Runter vom Gas' sucht Inspiration

Autobahn-UGC: Für die 'Runter vom Gas'-Kampagne, die auf rund 700 Plakaten entlang deutscher Autobahn für gesittetes Fahren wirbt, sucht man jetzt "nutzergenierte Botschaften" (UGC): Menschen können Ideen einbringen, über die dann abgestimmt wird.

Zu gewinnen gibt es: Nichts. Und der ganze Vorgang ist genauso unsexy gestaltet und erzählt, wie die Worte "Bundesministerium für Verkehr" und "behördliches Beteiligungsverfahren" es vermuten lassen.

Denn während der Titel der Kampagne noch verspricht: "Gestalten Sie Deutschlands Autobahnplakate mit!", sieht die Realität ein bisschen anders aus.
Denn tatsächlich kann man derzeit nicht etwas coole Ideen einreichen, sondern nur eine "Botschaft", die anonymisiert gesammelt wird und die Entwicklung künftiger Plakate "inspirieren" soll. Eine direkte Übernahme ist nicht vorgesehen.

Der Aufruf soll „mehr Akzeptanz und Wirkung“ der Kampagne fördern.
Bei mir fördern die Plakate an der Autobahn primär die Frage: Warum sollte es mich kümmern? Und genau das gleiche Gefühl habe ich leider nun bei der aktuellen Sammel-Idee. Das alles ist dermaßen uninspiriert, stumpf und wenig engagierend. Was genau sollte mich dazu veranlassen, überhaupt mitzumachen?

Ich weiß nicht, ob die Plakate wirklich jemanden dazu veranlassen, die Finger vom Handy zu lassen, oder langsamer zu fahren. Ich habe meine Zweifel. Aber ich weiß eines: Nutzerbeteiligung im Jahr 2025 geht sexier. Die grundlegende Idee finde ich wirklich ansprechend – die Begrenzungen, Mechanik und Umsetzung jedoch ist altbacken und eine vergebene Chance imho.

Mir ist bewusst, dass es uncool ist, wenn ich als Kreativer und Stratege die Arbeit von Kollegen kritisiere. Aber ich würde wirklich zu gern sehen, wie der originale Pitch von Scholz & Friends war, bevor der Kunde das daraus gemacht hat.

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AlleKinos.de listet die Programme aller Kinos in einem Ort mit Spielzeiten. Man muss also nicht die einzelnen Kinos abklappern, sondern hat hier alles auf einen Blick. Ein Segen! Danke Niki!

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