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Equinox. Auf Deutsch: Äquinoktium (Plural Äquinoktien, von lateinisch aequus ‚gleich‘ und nox ‚Nacht‘) oder Tagundnachtgleiche.
Wieder was gelernt.
Equinox ist ein wunderbares kleines, kurzweiliges Browser-Spiel, welches auf beeindruckende Weise zeigt, was – ganz ohne Flash, die Älteren erinnern sich – heute an Spielewelt im Browser möglich ist. Erinnert mich im besten Sinn an die ersten Spiele aus meinen C64 und 386er Tagen, die ich damals spielte und deren Namen ich schon längst vergessen habe. Dust in the wind.
Die Schweiz also.
Ich sag‘ wie es ist: ich fand den Auftritt von Nemo – den 1. wie auch 2. – nicht gut; mir wirkte seine Stimme einfach zu „flach“. Weswegen mich einigermaßen überraschte, als die ersten Votings den Song mit je 12 Punkten bewarfen.
Wenn ich den Song allerdings im Video höre kann ich einigermaßen nachvollziehen, was die Jurys und Fans hören.
Es wird nicht mein Song. Eigentlich wird keiner der diesjährigen Songs den Weg auf eine meiner Playlists finden (in den vergangenen Jahren war es mindestens immer ein Song wenigstens …). Aber Nemo ist, nach dem Hören des Videos, ein nachvollziehbarer Gewinner. Den ESC gewinnt man nicht allein mit dem Song, nicht allein mit dem Auftritt, sondern dem Gesamtpaket. Und da hat Nemo als Künstler wohl eine gute Mischung.
Glückwunsch also.
Nächstes Jahr lässt die Schweiz dann die Alpen glühen im Mai.
Neulich ja schon über die Verfilmung von Dark Matter geschrieben
Jetzt sind die ersten Kritiken da. Und ich bin ebenso hin und her gerißen, wie wie Kritiker bei Golem und ZEIT.
„Dark Matter ist kluge Science-Fiction, die nicht nur durch ihre spannende Erzählweise punktet“, schreibt Peter Osteried bei Golem.
„Im Buch […] preschte rasant, fast hektisch voran. In der Serie löst Crouch niemals die Handbremse. Tempo und Timing stimmen nicht […]. Zunächst war ein Spielfilm geplant, vielleicht hätte das funktioniert, zwei Stunden, zack, zack, fertig. Jetzt sind es neun Stunden, schnarch, schnarch“, zerreißt Matthias Kalle in der ZEIT sowohl Roman als auch Serie.
Ich weiß noch nicht, ob ich mich an die Serie ran traue …
Es ist schon erstaunlich, wie es so weit kommen konnte, dass ein Teil der Lösung dermaßen polarisiert: rechts und links, geeint im Kampf gegen das E-Auto. Deutschland zeigt sich gerade meisterhaft darin, sich selbst zu sabotieren.
– Vereint im Hass aufs E-Auto
E-Auto-Fahrer müssen sich seit Neustem nicht nur den Angriffen von Diesel-Otto und AfD-Jüngern erwehren. Jetzt startet auch die linke Klimaschutzbewegung einen Zug gegen die E-Mobilität. Ein Kommentar in der ZEIT.
Gesammelte Tabs im Browser mit Links, die es nicht zu einem Beitrag geschafft haben, aber cool sind und Raum haben sollen. Eine recht ruhige Woche – mit Christi Himmelfahrt, Brückentag, ESC und Muttertag …
Nichts los diese Woche, irgendwie
Eine Grafik aus dem Democracy Perception Index 2024 (PDF), die mich zutiefst erschüttert: Während der Rest der Welt von seinen Regierungen verlangt, gegen Armut und für Gesundheit und Bildung zu kämpfen, stehen Deutschland (und Österreich) stramm und sehen Zuwanderung als größtes ungelöstes Problem.
Derweil will die CDU Sozialleistungen kürzen, hetzt die CSU und ihr Koalitionspartner permanent gegen Klimaschutz und Grüne, wettert die AfD gegen alles Demokratische und denkt die FDP, eine Kindergrundsicherung sei eine schlechte Idee.
Laut Studienautoren ist die Forderung, Immigration zu beschränken mit 44% der Befragten so hoch wie nirgendwo anders auf der Welt (Durchschnitt: 13%, 53 befragte Staaten). Auch, wenn das Thema in Europa auch in anderen Ländern an Relevanz gewonnen hat – während für viele das Thema Klimawandel in den Hintergrund rückt.
Ich bin sprachlos. Schockiert.
Konservative und Rechte erklären die Grünen kollektiv zu „Extremisten“ und zum Staatsfeind Nummer 1 und sind kollektiv auf dem rechten Augen blind. Ausgerechnet wir sind offenbar zu blind um die Parallelen zu den frühen 1930er Jahren zu sehen … Es ist beschämend.
Rechte Propaganda wirkt in Deutschland.
1991 ereignete sich der größten Fritteusen-Brand, den man sich vorstellen kann: In Madison, Wisconsin branden 10 Millionen Kilo Butter, Käse und Hotdogs acht Tage lang … zusammen mit dem Löschwasser bildeten sich Flüsse und Seen aus geschmolzenem Käse und Butter. Der Gestank muss bestialisch gewesen sein und die Einsatzkräfte hatten – Zitat – Käse an Stellen, an denen ein erwachsener Mann keinen Käse haben sollte.
Hier gibt es einen Bericht. Und hier – sehenswert! – blickt ein lokaler TV Sender anlässlich des 20. „Jubiläums“ auf das Ereignis zurück und spricht mit Zeitzeugen.
Ich habe gestern eine Doku über die Fahrtauglichkeit von Rentnern geschaut. Dabei machte einer der Rentner einen Reaktionstest und lag bei 1 Sekunde. Und ich denke so: Äh, wie gut bin eigentlich ich beim gleichen Test-Setup (auf’m Computer klicken)?
Antwort liefert der F1 Start Timer … beim Klicken schaffe ich zwischen 0,21 und 0,29 Sekunden, im Mittel 0,26.
Passabel, denke ich? Und google die Reaktionszeit eines Formel 1-Fahrer. Antwort laut McLaren: 0,2 bis 0,3 Sekunden. Michael Schumacher lag im Mittel wohl bei 0,16 Sekunden, Lewis Hamilton und Max Verstappen bei 0,2 Sekunden.
Allerdings schließt das „Losfahren“ ein – also die komplexere Reaktion von Kupplung und Gas. Ich klicke nur.
Den schnellsten Rennstart eines Formel 1-Fahrers jemals hat übrigens Valteri Bottas beim 2019er Gran Prix in Japan hin bekommen: 0,04 Sekunden. Man darf davon ausgehen, dass das eigentlich ein „Jump Start“ war und Bottas nur Glück hatte …
Sechs der 24 Abgeordneten – ein Viertel! – der Brandenburger AfD-Fraktion sind mittlerweile als rechtsextrem eingestuft.
Es soll mir doch bitte kein AfD-Wähler mehr erzählen, man wisse das nicht.
Oder „es sind nur ein paar wenige“ der AfD-Politiker.
Wenn hier im Osten bei den anstehenden Wahlen die AfD wirklich bei 30% landen sollte, muss man davon ausgehen, dass ein Drittel der Ostdeutschen schlichtweg dumme Nazis sind, die aus den Jahren 1933 bis 1945 nichts gelernt haben.
Und nein, dieses Argument der „Protestwähler“ lasse ich nicht mehr gelten.
Protest gegen was? Seit 30 Jahren nutzt der ostdeutsche Wähler die Ausrede „Protestwählen“ um DVU, REP, NPD und Co anzukreuzen statt sich endlich einmal an demokratischen Prozessen zu beteiligen oder zumindest einmal demokratische Strukturen und Arbeitsweisen zu verstehen.
Die Parallelen sind da. Konservative und Rechte schüren die Angst vorm Kommunismus (und den Grünen, die für heutige Konservative sowas wie die KPD der Neuzeit sind). Wir wanken durch wirtschaftlich und politisch unsichere Zeiten. Und die Rechte AfD bedient sich exakt der gleichen Stil-Mittel, wie die damalige (NS)DAP auf ihrem Weg zur Macht.
Und ich sitze hier als Thüringer auf der Grenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt lebend und schaue irgendwie ohnmächtig zu. In einem Wahlkreis, dessen Zweitstimme zur Bundesstagswahl 2021 mehrheitlich an die AfD ging, und der Erststimme-Kandidat mit nur 0,3 Prozent den Sieg verfehlte.
Was ich tun kann? Mein Kreuz bei einer demokratischen Partei machen – bei den bevorstehenden Ort-, Kreis- und Europawahlen ebenso wie bei der nächsten Bundestagswahl. Und meine Kinder im besten Sinn zu mündigen Demokraten zu erziehen, die Nazis und populistischen Kackscheiss erkennen und nicht auf die emotionale Vereinfachung komplexer Probleme herein fallen.
Manchmal aber, gebe ich zu, stehe ich dann doch hier auf der Straße und bin verzweifelt.
Und wenn ich dann mit dem Hund draußen spazieren gehe, und die Podcast-Episode über den Aufstieg des Nazi-Verbrechers Dr. Werner Best höre, dann bin ich nicht nur verzweifelt, sondern auch bestürzt. Über die Parallelen zu dereinst und die Ignoranz der Menschen heute …
02:45 – Ich gehe ins Bett. An den letzten Abenden vergesse ich immer ein wenig die Zeit. Ich hab‘ ein neues Herz- und Bastel-Projekt namens Bloggerrolle.de mit dem ich ein bisschen Zeit verbringe und offenbar ein wenig zu begeistert bin … (geht bald los)
08:45 – Aufwachen, bisschen Instagram … 30 Minuten später aufstehen. Die Tochter ist bereits wach und fresstyled sich in der Küche Pancakes. Ich ziehe mir den ersten Kaffee und starte den Tag wie immer mit einer Portion Porridge. Dann Couch, das obige Projekt bekommt ein wenig Aufmerksamkeit.
11:20 Ich habe meine Wochenendliste verbloggt. Die Frau steht auf. Ich schreibe die ersten Zeilen dieses Textes.
12:30 Gassi-Runde mit dem Hund durchs Dorf spare ich mir. Statt dessen machen wir uns (ohne Kinder, aber mit Hund) auf den Weg in die alte Heimat – nach Jena. Die 60 Kilometer auf der Autobahn laufen easy, der Plan: zum Lieblings-Café einen Kaffee trinken und Kuchen holen: Apfelmus-Kuchen, Streusel, Mohn und Prophetenkuchen. Es ist verkaufsoffener Sonntag in Jena, ordentlich was los. Mit dem Kuchen im Sack (aka Auto) geht es in den Zeitzgrund durch den Kiefernwald … den Hund freut es, mein Wochenziel auf Strava ebenso.
15:45 Zurück nach Hause, Kinder mit Kuchen abfüttern. Das Wetter ist gigantisch, wäre es nicht dermaßen windig, würde ich noch eine Runde aufs Rad …
18:00 Liege auf dem Sofa, Klicke das Wochen-Reporting für den Kunden zusammen und genieße das Vogelgezwitscher, das von draussen herein dringt.
19:25 Raffe mich auf und kümmere mich ums Abendessen – Spätzle mit Gemüse. Nebenher die Küche aufräumen; da war ich gestern Abend zu faul für …
20:20 Im Fernsehen kommt heute nichts, dass mich interessieren würde, oder ich nicht schon kennen würde. Statt dessen krabbelt der Hund auf den Schoss und bekommt ein wenig das Feld gestutzt, danach striegelt Frauchen noch eine Runde.
22:00 Formel 1!
23:30 Lando Norris fährt zum ersten Mal als Sieger über die Ziellinie eines Formel 1 Rennens. Mit was einem Hoch dieser Tag endet! 🧡 ABOUT TIME!
00:05 Noch einmal raus mit dem Hund, dann mit „Das Meer der endlosen Ruhe“ ins Bett. Montag geht es 06:10 wieder los.