Dass Large Language Modelle (LLM) wie ChatGPT nicht neutral sind, ist eigentlich keine Überraschung. Eine neue Studie beschäftigt sich damit, welche Vorurteile sie reproduzieren, wenn es um West- und Ostdeutsche geht. Stellt sich raus: Saxony-Anhalt is the Worst.
Die Ergebnisse zeigen eine systematische Tendenz der KI, Bewohnern ostdeutscher Bundesländer stets "niedrigere" Werte zuzuweisen – das geht von Fleiß oder Attraktivität bis hin zur (festhalten!) Körpertemperatur!
Der Betreiber von Claude AI, Anthropic, hatte vor ein paar Tagen übrigens eine kleine Studie veröffentlicht, die zeigt: Mit nur 250 Dokumenten kann man "die Meinung" eines LLMs vergiften – unabhängig davon, wie groß der gesamte Datenbestand sonst ist.
Im Abstand von nur drei Tagen erklärt uns die Politik auf der einen Seite, wir seien nicht erwachsen genug, um vegane Wurst von tierischer Wurst unterscheiden zu können. Will uns auf der anderen Seite aber die Wahl lassen, ob wir auch nach 2035 noch Autos kaufen sollen, die das Klima zerstören, oder welche, die das Klima schonen. Weil, der Kunde wisse das schon.
Home-Office auf der Enterprise?
Ich frage mich ja immer, wieso das 24. Jahrhundert in Star Trek so wenig digital ist – selbst Computer werden immer als analoge Maschinen dargestellt. Aber jetzt wird alles anders (nicht besser …)! Captain Picard hat Home-Office eingeführt und den ersten Zoom Call eingestellt! /via
„Kinder müssen Rechnen, Schreiben und Lesen lernen – und nicht auf dem Handy herumspielen“, sagt Kanzler Friedrich Merz bei Caren Miosga am Sonntagabend auf die Frage, ob es ein Handy-Verbot an Schulen geben soll.
Von Medienbildung als Konzept scheint Merz weder gehört zu haben, noch es als besonders wichtig zu erachten.
In der Sendung ging es auch um den feuchten Traum einer privaten Pflichtrentenversicherung (die Merz befürwortet) und die Abschaffung des Pflegegrad 1 (den Merz zwar nicht als Vorschlag seiner Regierung sehe, den man aber diskutiere …). Der 1:1 Talk ein Fiebertraum an konservativem Weltbild.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann findet, dass sich der gesellschaftliche Austausch stark in die sozialen Netzwerke verlagert hat. Weil dabei aber der Ton härter geworden ist, will er Jugendliche bis 16 Jahren jetzt lieber von dem Austausch ausschließen, statt Mittel zu suchen, um die "Verrohung" (Zitat) zu unterbinden.
Wie peinlich ist Friedrich Merz sich eigentlich selbst?
„Lassen Sie uns eine gemeinsame Kraftanstrengung unternehmen für eine neue Einheit in unserem Land“, sagt der Kanzler in seiner Rede anläßlich des Tags der Deutschen Einheit.
Der Mann, der seit seinem Amtsantritt nur davon spricht, dass wir alle faul sind, uns mehr anstrengen und mehr arbeiten müssten. Der Mann, der am Vorabend der Wahl noch laut in die Welt schrie, dass "links vorbei" sei und alle links-grün Wähler absprach, alle Tassen im Schrank zu haben. Der Mann, der seit Monaten gegen die unteren Schichten in Deutschland hetzt. Der Mann, der mal antrat, die AfD zu halbieren und jetzt vor der Tatsache steht, dass die gesichert rechtsextreme Partei ihn rechts überholt hat.
Merz prangert an, dass die Menschen dem Staat nicht mehr trauen.
Gleichzeitig hat er mit Jens Spahn, Katherina Reiche und Julia Klöckner aber Figuren in der politischen Führungsriege dieses Landes, die mehr als alle anderen verkörperen, weshalb die Menschen dem Staat nicht mehr trauen.
Merz fordert die Deutschen.
Sie sollen mehr vertrauen, mehr leisten, mehr investieren.
Das kann man als Bundeskanzler. Das muss man durchaus auch.
Aber dafür muss man eben auch eine Gegenleistung bringen. Und das tut man nicht, indem man Bürgergeld abschaffen und als Kredit einführen und Pflegegrade runterregeln will, während man die Einbeziehung der Vermögenden in die gesellschafts-sozialen Aufgaben weiterhin ablehnt.
35 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland so gespalten wie nie. Dabei ist "Ost gegen West" allerdings nicht mehr der Graben entlang dessen wir diskutieren. Es ist Bildung gegen Nicht-Bildung, Angst gegen Ignoranz, Rechts gegen Links, Arm gegen Reich, Bewahren gegen Vorankommen.
Merz erzählt wieder und wieder, dass er einen Plan für Deutschland habe.
Außer den Armen noch mehr Geld wegzunehmen, sehe ich jedoch keinen!?
Merz liefert ein denkbar schlechtes Bild ab, wenn er redet. Denn eines hat er schon deutlich gemacht Jahre bevor er Kanzler wurde: Ihm ist nicht an Kompromissen gelegen. Er ist nicht der Typ, der auf Menschen zugeht. Und deshalb ist seine Aussage von einer "neuen Einigung" auch nicht viel mehr als eine hohle Phrase. Und eine ewige Wiederholung dessen, was er seit 10 Monaten redet, ohne eine Gegenleistung anzubieten: "Liebe Deutsche, strengt euch mal mehr an!".
Das sind nicht die Worte eines Kanzlers, es sind die Worte eines Mannes, der sich als Monarch aufführt. So, wie es Merz in seiner Wirtschaftskarriere eben gelernt hat.
SOCIAL ist an Social Media schon seit geraumer Zeit nichts mehr. Jetzt versuchen im KI-Hype die Unternehmen aber auch noch das REAL zu verdrängen.
Gerade erst bestätigt die ARD/ZDF-Medienstudie, dass wir immer mehr Inhalte nur konsumieren. Wir liken weniger, kommentieren nur noch im Privaten und erstellen wollen Inhalte erst recht immer weniger Menschen, wenn sie sich nicht gerade als "Influencer" sehen.
Für Plattformen ein Dilemma. Denn sie leben von den diesen erstellten und kuratierten Inhalten.
Ihre Lösung im KI-Hype?
Künstliche Inhalte!
Mit "Vibe" von Meta und "Sora" von OpenAI betreten zwei "Social Media Apps" die Bühne, die nur noch KI-Inhalte verbreiten. "Erstelle mit unserer KI deine Inhalte" rufen sie.
YouTube stattet parallel dazu auch seine Shorts mit immer mehr KI-Features aus.
Wir befinden uns auf der Müllhalde der Inhalte. AI Slop verstopft unsere Feeds, Suchergebnisse, Hirne und Interaktionen.
Social Media ist vorbei.
Ich will weiterhin an eine Zukunft glauben, in der wir menschlich erschaffene Inhalte und Kunst wertschätzen. In denen nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dahin zählt – denn Blut, Schweiß und Tränen gehören zum Ergebnis einer Idee genauso dazu, wie das finale Werk. Sie machen das Ding WERT rezensiert zu werden.
Sora und Vibe sind eine kurzfristige Erscheinung. Die quatschige Idee von Unternehmen, die Milliarden in KI pumpen, um ihr Produkt "schmackhaft" zu machen. Mögen sie verglühen.
Ich wollte KI immer, um mir Steuererklärungen und die Zeiterfassung auf Arbeit abzunehmen – nicht, um ins mit Fakenews die Hirne kaputt zu ballern und mir den künstlerisch-kreativen Aspekt meines Lebens wegzunehmen.
Über eine KI-Spam-Welle in Blogs berichten u.a. Martin, Tommi, Henning, Melli und Andreas.
Das Problem: Alle nutzen WordPress. Und bis auf Andreas haben alle sogar noch den "Generator"-Meta-Tag im Code drin – ihr macht es den Angreifern also leicht. Auch, indem die Dateien fürs Kommentar-Handling bei WordPress eben so benannt sind, wie sie benannt sind.
Die Website für meinen Newsletter sieben:30 läuft auch auf WordPress (muss ich demnächst mal ändern, vollkommen Gaga) – dort sind nicht einmal Kommentarfelder auf den Beitragsseiten vorhanden, trotzdem laufen dort Spam-Kommentare ein, weil kein Plugin dagegen kämpft.
WordPress ist das meistverbreiteste CMS im Web. Im Grunde das dynamische Rückgrat des Web.
Das macht es eben super einfach einen Bot loszuschicken, der dann sich von Domain zu Domain hangelt und Spam absetzt – zur Not eben (wie im aktuellen Beispiel) sogar mit KI-Kommentaren, die zum Inhalt passen.
Was dagegen hilft? Ein anderes CMS … Oder sinnvolle Plugins dagegen, nur sollten die eben datenschutzsicher sein.
Einer aktuellen Studie zufolge nutzen 40 % der Mitarbeiter:innen KI-Tools, um das zu erzeugen, was die Forscher als „Workslop“ bezeichnen: Arbeitsergebnisse, die zwar professionell aussehen, aber inhaltlich so schwach sind, dass sie erfahrene Kollegen dazu zwingen, fast zwei Stunden pro Vorfall aufzuwenden, um sie zu korrigieren.